Kurier Preston Aberdeen Nr. 2
- Viel Schotter für altes Holz -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Der Kurier Preston Aberdeens (Fritz von Hardenberg) hat einen neuen Auftrag, doch diesmal geht es nicht um eine giftige Spinne, sondern um eine harmlose Geige. Oder ist das wertvolle Musikstück doch ein Gegenstand, der Gefahr anzieht? Der Besitzer Desmond Hayes (Michael Habeck) ist schon eher schädlich und zwar für das Nervenkostüm Preston Aberdeens. Warum macht Hayes ihm das Leben so schwer? Will er etwa nicht, dass seine Geige die Reise sicher übersteht? Fragen über Fragen und Preston Aberdeen gibt alles, damit das kostbare Instrument seinen Zielort erreicht. Eine aufregende Fahrt beginnt!

- Meinung -

Der zweite Auftrag des Kuriers und die Story ist wieder nicht von schlechten Eltern, doch diesmal stört die Länge richtig. Nochmal um 10 Minuten länger als das erste Abenteuer und so sollte es kein Wunder sein, dass sich hier ein paar Längen einschleichen. Ich hatte auch nicht selten das Gefühl, dass man sich die eine oder andere Szene hätte streichen können. Im vorherigen Fall konnte Andreas Masuth immer und immer wieder packende Szenen einbauen und Aberdeen stolperte von einer brenzligen Situation in die nächste, doch hier funktioniert das nicht so, wie es eigentlich sollte. Unterhaltsam ist der Fall dennoch, wenn auch nicht so stark wie der Vorgänger. Da müssen sich Masuth und sein Bearbeiter Günther Hoppenstedt in Zukunft nochmal zusammensetzen und versuchen die Spielzeit deutlich runterzuschrauben. 70-80 Minuten hätten locker ausgereicht, um eine spannende Story zu erzählen.

Rein von den Sprechern her aber mal wieder eine feine Sache und das Zusammenspiel von Fritz von Hardenberg und Dagmar Dempe ist diesmal ausgedehnter und das kommt auch gut rüber, beide kann man auch in der Serie "Hör mal wer da hämmert!" als die Taylors hören. Dazu gesellen sich noch namhafte Müncher Topsprecher wie Niels Clausnitzer, Michael Habeck und Norbert Gastell, also Vollprofis allererster Güte, die ihren Job auszuüben verstehen. Das gilt eigentlich auch bis in die kleinste Nebenrollen und in der Hinsicht glänzt diese Folge ebenfalls.

Bei der Musik hat man sich noch ein wenig mehr Mühe gegeben, die ausgewählten und eingesetzten Stücke bringen erneut viel Atmosphäre rein und passen meiner Meinung noch etwas besser, als es in der vorherigen Folge der Fall war. Die Stimmung ist also genau richtig, so darf es ruhig weitergehen. Die Geräuschkulisse ist auch ordentlich, hier punktet diese Produktion.

Eine gute Folge, aber nicht so gut wie der Erstling. Dennoch dürften sich die Fans der jungen Serie gut unterhalten fühlen, es macht schon viel Spass Preston Aberdeens Erlebnissen zu lauschen. Dieses Abenteuer fällt diesmal etwas komischer aus, Action wird nicht so groß geschrieben, das Endergebnis könnte etwas besser sein. Dennoch ein netter, empfehlenswerter Krimi, der kleinere Schwächen hat.

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Maritim

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