Kurier Preston Aberdeen Nr. 4
- Linfory Alley, 3 x Läuten -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Für Kurier Preston Aberdeen (Fritz von Hardenberg) gibt es mal wieder alle Hände voll zu tun und es kommt, wie es kommen muss. Ein anfänglich harmloser Auftrag, nämlich der Transport einer Urne, endet in einer Katastrophe und der sympathische Kurier gerät an liebestolle Frauen und eine Bande von Jugendlichen, die nicht nur sein teures Auto haben wollen. Doch damit nicht genug, das größte Problem dürfte die Entführung seiner Freundin Sarah (Dagmar Dempe) sein. Da fragt sich Aberdeen natürlich völlig zurecht, was das alles noch mit einer Urne zu tun haben kann.

- Meinung -

Preston Aberdeen bringt man mittlerweile mit haarsträubenden Fällen und purem Chaos in Verbindung und das ist kein Wunder, denn hier geht es wieder drunter und drüber und die Richtung, in die es hier geht, kann niemand vorhersehen. Für meinen Geschmack war das aber diesmal doch schon ein wenig zuviel des Guten und nicht selten hatte ich das Gefühl, dass Andreas Masuth sich die Story während des Schreibens zurechtlegt. Wenn dem so sein sollte, dann sollte er das Problem abstellen, dieses Chaos wirkt nicht unbedingt abwechslungsreich, sondern eher viel zu anstrengend und die Szenen haben nicht die Wirkung, die sie eigentlich haben sollten. Stumpf aneinandergereiht, das ist eher der Eindruck den ich hatte. Klar, Langweile kommt bei dieser Tour de Force sicherlich nicht auf, aber insgesamt war diese Story doch eher sehr anstrengend, auch wenn sie mit 70 Minuten die bisher kürzeste der Reihe ist.

Sprechertechnisch wieder mal großes Kino, ein bekannter Name jagt den nächsten und hier spielt die Produktion ihre Stärken aus. Fritz von Hardenberg und Dagmar Dempe sind sowieso gesetzt und liefern die erwartet gute Arbeit ab, doch auch in den Nebenrollen wird nicht mit starken Performances gegeizt. Torsten Münchow, Volker Brandt, Mogens von Gadow, Phillipp Brammer und weitere hinterlassen erstklassige Eindrücke, hier punktet das Hörspiel.

Atmosphärisch kam mir diese Folge aber arg klamm vor, die Musiken haben mich nicht aus den Socken gehauen und es hätten auch viel öfter Geräusche eingesetzt werden müssen, denn viele Szenen wirkten einfach sehr karg und kamen nicht so gut rüber, wie es der Fall hätte sein können. Darauf sollte man in Zukunft besser achten, denn hier büßt die Folge schon an Qualität ein.

Es gab schon durchaus bessere Folgen in der noch jungen Serie, das muss man leider so sagen. Gute Sprecher alleine machen kein starkes Produkt aus, was man im Hause Maritim aber eigentlich auch wissen sollte. Trotzdem kann man dieses Abenteuer als solide bezeichnen, es gibt aber reichlich Luft nach oben und hoffentlich wird es mit den kommenden Folgen wieder besser.

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