Douglas Preston / Lincoln Child
- Formula -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Kann es wirklich sein, dass ein über 100 Jahre alter Serienkiller immer noch sein Unwesen in New York treibt? Alles deutet darauf hin, denn die Mordserie, die aktuelle die Stadt erschüttert, trägt die selben Markenzeichen. Hat es der damalige Mörder wirklich geschafft und mit seiner Formel zur Verlängerung des menschlichen Lebens Erfolg gehabt? Das würde ins Gesamtbild passen, auch wenn es doch sehr unwahrscheinlich ist oder hat der Killer den Weg gefunden, um die Jahre zu überdauern und sein grausiges Werk fortzusetzen?

- Meinung -

Ein weiterer Thriller vom Duo Preston/Child mit dem FBI-Agenten Pendergast, was eigentlich schon ein Grund zur Freude ist, wenn nicht sogar der Kaufgrund schlechthin. Doch ganz so packend wie bei "Relic" oder "Attic" geht es diesmal leider nicht zu, ca. 2/3 dieser Produktion bestehen aus Geplänkel, erst auf den letzten beiden CDs geht es dann mehr zur Sache und man erfährt mehr über den FBI-Agenten, ohne zuviel verraten zu wollen. Durch den sehr langen Aufbau des Spannungsbogens geht auch gleichzeitig ein Grossteil verloren, da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Das gelungene Ende entschädigt somit leider nicht ganz dafür und somit bekommt man dann lediglich eine durchschnittliche bis solide Story geboten, die das Potential aber nicht ausschöpft.

Der Erzähler dieser Story ist Thomas Piper, der einen relativ guten Job macht, aber frei von Fehlern ist seine Performance leider nicht. Er schludert mal gerne ein wenig zwischendurch, wobei man das sicherlich auch der (fehlenden?) Regie ankreiden kann. Hier und da wird ein "t" mal zu weich und wie ein "d" ausgesprochen, was immer wieder mal passiert, aber schlecht ist Pipers Darbietung nicht unbedingt. Es sind zwar unangenehme Sprenkler auf seiner ansonsten reinen Weste, die das Gesamtprodukt aber nicht sonderlich runterreissen, aber einen leicht schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Keine Musiken, keine Geräusche, aber das schadet nicht, denn auch wenn Pipers Performance nicht unbedingt fehlerfrei ist, so schafft er es dennoch, den Hörer in seinen Bann zu ziehen und Atmosphäre aufzubauen, auch ohne eine Form von Untermalung oder Inszenierung. Lediglich bei der Tonqualität gibt es etwas zu bemängeln, denn mal hört man ein leichtes Rauschen, hier und da meint man auch mal zu hören, dass der Text umgeblättert wird. Wenn man bedenkt, dass das Material von Audible stammt, kommt das Produkt hier soundtechnisch noch relativ gut weg, da gab es schon schlimmeres.

Leider bleibt das Hörbuch hinter den Erwartungen zurück und dürfte nur für Sammler interessant sein, die ohne ihre regelmäßige Dosis Preston/Child samt FBI-Agent Pendergast nicht leben können. Solide, aber keine Überflieger wie die sonstigen Werke des erfolgreichen Autorenduos.

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Lübbe Audio

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