Rätsel der Erde
- Der Wilde Westen -
(Headroom)

Captain Blitz urteilt:

Der Wilde Westen, Freiheit, ein einziges Abenteuer, doch was verursachte den Aufbruch von der Ostküste in den Westen Amerikas? Was war der Antrieb für die Menschen, die auf die andere Seite des Kontinents übersiedelten? Mit welchen Problemen und Widrigkeiten mussten sie sich auseinandersetzen? Welche Hilfsmittel standen ihnen zur Verfügung? Doch man hat sich damals nicht immer mit rechten Mitteln durchgesetzt, einige Momente der Geschichte sind nicht unbedingt rühmlich!

- Meinung -

Der Wilde Westen, Cowboy und Indianer, der Bau der Eisenbahn, das klingt alles nach großem Abenteuer und tollen Erlebnissen, doch hier wird nicht unbedingt nur glorifizierend erzählt, was mir auch sehr gut gefallen hat, denn man spricht auch die Auseinandersetzungen mit den Indianern an, da haben sich die Amerikaner nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die positiven Aspekte überwiegen aber, das kann man durchaus so sagen und es war schon eine riesige Leistung, die die Amerikaner hier an den Tag gelegt haben, um den Westen zu besiedeln und Postkutschen, der Pony-Express, die zahlreichen Eisenbahnen und Nationalparks, das sind ganz klar herausragende Errungenschaften. Es ist aber ebenfalls gut, dass der eine oder andere kritische Unterton mitschwingt und im Prinzip beide Seiten beleuchtet werden. Das alles wird in über 80 Minuten erzählt und das ohne auch nur einen langweiligen Moment oder eine Länge zu präsentieren, was für die Handlung und Bearbeitung spricht, da kann man Alexander Emmerich nur gratulieren.

Die Sprecherliste kann sich sehen lassen, hier geben sich absolute Profis und Könner die Klinke in die Hand und liefern das gewohnt sehr ordentliche Pensum ab und überzeugen in ihren Rollen. Als Erzählerduo wechseln sich Regine Schroeder und Daniel Werner ab, die ihre Sache sehr gut machen und den besonderen Kniff verleiht Tom Zahner dieser Produktion, der als "native speaker" mit seinen amerikanischen Zitaten und Einwürfen die ganze Angelegenheit nach großem Abenteuer klingen lässt. Diese werden wiederum übersetzt und zwar von Jochen Kolenda, dem man sein Handwerk auch nicht erklären muss. Mit Tessy Kuhls, Caroline Schreiber, Ernst-August Schepmann, Fritz Eckenga, Juan-Carlos Lopez und Co. sind weitere bekannte Stimmen mit von der Partie und die geben unter der Regie von Theresia Singer einmal mehr alles.

Natürlich muss gerade bei so einem Thema die Untermalung sitzen und das tut sie auch, das klingt hier wirklich nach Prärie, dem weiten Land, dem Wilden Westen und nach Abenteuer und Pionierarbeit. Schöne Klänge, passende Geräusche, in der Hinsicht wird ganze Arbeit geleistet und da wurde sehr sorgfältig gearbeitet.

Von der Aufmachung her wird zwar schon etwas für das Auge geboten, die CD befindet sich in einer aufklappbaren Papphülle, die ein paar Motive und Infos zu bieten hat, aber da hätte ich mir doch zusätzlich noch ein informatives Booklet gewünscht, das es leider nicht gibt. In diesem Bereich kann also noch etwas nachgelegt werden.

Wer mehr über den Wilden Westen und die zahlreichen Herausforderungen wissen will, mit denen es die Amerikaner damals zu tun bekommen haben, der ist hier an der absolut richtigen Stelle, hier bekommt man zahlreiche Informationen in unterhaltsamer Form präsentiert, besser geht es fast nicht mehr. Empfehlenswert!

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