Ritter Rost Nr. 9
- Der Babysitter -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Tante Gitta Rost (Betty Striewe) kommt überraschend zu Besuch und hat Draisine (Uli Wewelsiep) im Gepäck. Wer das ist? Na, die kleine Nichte von König Bleifuß (Dieter Brink) und um die soll sich nun der Ritter Rost (Björn Dömkes) kümmern. Der hat aber keine Ahnung, was man als Babysitter zu tun und zu lassen hat und ist hoffnungslos überfordert, genau wie das Burgfräulein Bö (Patricia Prawit). Da kommen die rückfälligen Räuber Ede und Enzo (Martin Baltscheit) ja genau richtig, oder? Die haben es nämlich auf Drasinie abgesehen!

- Meinung -

Inhaltlich wird das geboten, was man bereits von vorherigen Folgen kennt, nämlich skurrile und witzige Situationen mit den bekannten und beliebten Charakteren aus Schrottland. Dazu wird die Geschichte immer wieder durch thematisch passende Songs aufgelockert, also auch in Sachen Struktur alles wie gehabt. Die Spielzeit fällt mit ca. 45 Minuten recht knackig aus, doch diesmal wollte der Funke nicht so ganz überspringen, wie es sonst der Fall ist. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber diese Folge kam nicht so unterhaltsam und witzig rüber, wie man es von den vorherigen Abenteuer von Ritter Rost und Co. kennt, diesmal wollten mich die Erlebnisse der Truppe nicht so begeistern. Solide ja, dazu stellenweise witzig, alles in allem aber auch nur hörbar.

Die Sprecherinnen und Sprecher sind wie immer mit viel Elan und Begeisterung bei der Sache, das ist im Prinzip auch schon fast die halbe Miete. Auch nach zahlreichen Hörspielen und andern Produktionen aus Schrottland, hört man der Riege den Spaß an der Serie und den Erlebnissen der Charaktere an. Soweit sind auch alle wieder an Bord, die Stammriege ist also beibehalten worden und mit Martin Baltscheit hat man auch noch einen namhaften Könner in den Reihen, der sein Handwerk absolut versteht und für den eine derartige Serie genau richtig ist, damit er sich schön austoben kann. Lediglich Uli Wewelsieps Einsatz trübt den positiven Eindruck so ziemlich, denn er ging mir als Draisine so richtig auf die Nerven. Mag sein, dass diese absichtlich so nervig gesprochen wird, mich hat es aber einfach nur gestört und den ansonsten positiven Eindruck etwas getrübt, schade.

Wie gesagt, das Konzept hat man beibehalten, Musik spielt also auch weiterhin eine große Rolle, doch auch in diesem Bereich hakt es meiner Meinung nach ein wenig. Die Songs sind mir nicht im Gedächtnis geblieben, da gab es schon weitaus markantere Stücke, die man hier aber vergeblich sucht. Dafür ist die Geräuschkulisse wieder eine rundum gelungene Angelegenheit, in der Hinsicht gibt es nichts zu meckern.

Vielleicht gibt die Thematik nichts her oder sie fällt nicht schräg und lustig genug für diese Serie aus, jedenfalls kann für meinen Geschmack das ansonsten ziemlichen hohe Niveau nicht gehalten werden und für mich zählt diese Folge zu den schwächeren Vertretern der Serie. Schade, da war mehr drin, aber mehr als hörbar ist diese Folge nicht.

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