David Safier
- Jesus liebt mich -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich verläuft Maries Lieben in geordneten Bahnen, denn sie hat einen Mann, der sie über alles liebt, die beiden wollen heiraten, doch dann gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Zunächst platzt die Ehe mit Sven, dann lernt sie einen Zimmermann kennen, der sich Joshua nennt, aber anscheinend für Jesus hält. Oder ist er es wirklich? Wie kann Marie ihn ausfragen, ob er tatsächlich der Heiland ist? Für sie beginnt nun die ungewöhnlichste Zeit ihres Lebens, die nicht nur mit schönen Momenten gespickt sein wird!

- Meinung -

Nach "Mieses Karma" das nächste Werk von David Safier und hier präsentiert er religiöse Themen mal ganz anders. Eine eigenwillige Liebesgeschichte mit viel Humor, Jesus, Satan, George Clooney, den Reitern der Apokalypse und weiteren Gestalten. Es gibt schöne und lustige, aber auch traurige und ernste Szenen, die dann zum Nachdenken anregen, aber insgesamt eine interessante und ungewöhnliche Mischung, die die vier CDs mit einer Spielzeit von ca. 317 Minuten wie im Flug vergehen lassen. Außerdem besticht diese Geschichte mit ihrer Unberechenbarkeit, man weiß nicht in welche Richtung es geht und dieses Ende dürfte wohl niemand vorhersehen.

Doch nicht nur die Story an sich kann bestens unterhalten und auf ganzer Linie überzeugen, auch die Erzählerin Anna Thalbach liefert eine hervorragende Leistung ab, an der es nichts auszusetzen gibt. Vor allem wie sie Marie spricht, teilweise herrlich naiv, einfach klasse, da macht das Zuhören unglaublich viel Spaß. Sie betont bestens, geht wunderbar mit dem Text mit und wenn es sein muss, dann verstellt sie ihre Stimme, wirklich top! Als Gastsprecher ist Detlef Bierstedt mit von der Partie, dessen Auftritte besonders gut kommen, wenn er die Person spricht, die sich hier als George Clooney ausgibt. Wer das ist? Reinhören, dann wisst ihr es, aber da Bierstedt ihn oft synchronisiert, ist das schon ein durchaus gelungener Bonus. Doch es sind nicht nur diese Passagen, in der er Anna Thalbach gekonnt zur Seite steht, auch so hinterlässt er einen richtig guten Eindruck.

Bei einer derartigen Performance beider Sprecher kann man es mit Leichtigkeit verschmerzen, dass es hier keine Form der Untermalung gibt und es sich um eine reine Lesung handelt. Geschadet hätte es zwar nicht, aber notwendig ist eine Inszenierung ebenfalls nicht, da vor allem Anna Thalbach, die ja den Großteil des Textes zu bewältigen hat, mit ihrer starken Performance für genug Stimmung und die richtige Atmosphäre sorgt.

Durch und durch eine tolle Angelegenheit, sowohl von der Story, als auch von der Darbietung her. Ich kann dieses Hörbuch nur deutlichst empfehlen, in allen Belangen klasse und es muss niemand Angst haben, dass es sich hier um ein tiefreligiöses Werk handelt, im Gegenteil, dafür sorgt der Humor Safiers. Zugreifen!

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