Die Schatzjägerin Nr. 4
- Die verlorene Stadt -
(Romantruhe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich wollte sich Jaqueline Berger (Marion von Stengel) zur Ruhe setzen, um wieder zu Kräften zu kommen und sich von den schrecklichen Erlebnissen zu erholen, die ihr zuletzt widerfahren sind. Doch sie lässt sich überreden, um sich doch noch in ein neues Abenteuer zu stürzen, man macht sich auf die Suche nach der verlorenen Stadt. In den Regenwäldern Perus machen sie dann auch eine interessante Entdeckung, die mit den Templern zu tun hat, die immer noch aktiv sind.

- Meinung -

Ein weiteres Abenteuer mit Jaqueline Berger und ihren Mitstreiterinnen, das diesmal um einiges zahmer ausfällt, als es bei der vorherigen Folge noch der Fall war, denn dort ging es knüppelhart zur Sache. Hier besinnt man sich vornehmlich auf den Abenteuercharakter, was an sich auch absolut Sinn macht, denn das ist der primäre Aufhänger, Expeditionen und die Jagd nach Artefakten und Schätzen. Hier wird der Grundstein für ein größeres Abenteuer gelegt, das sich rund um die Templer und ihre Artefakte dreht und das ist immer ein Thema mit viel Potential, was sich hier auch schon abzeichnet. Zwar wurde dies schon bei Indiana Jones verwertet, der anscheinend auch Pate stand, doch der kurzweiligen Unterhaltung schadet dies absolut nicht.

Die Sprecherleistungen fallen gut bis solide aus, Marion von Stengel macht einen ordentlichen Job in der Hauptrolle und gleichzeitig als Erzählerin, ihre Kolleginnen wie z.B. Gabriele Wienand und Melanie Fouche können ebenfalls überzeugen, wobei ich mit Juliane Ahlemeiers Auftritt wie schon bei "Geister-Schocker 3" ein Problem habe, sie kommt einfach zu hölzern rüber. Eine weitere Kritik, die ich hier erneuern muss und die ebenfalls Bezug auf besagtes Hörspiel nehmen, ist die Darbietung von Hanns-Jörg Krumpholz. Er übertreibt es als Bulldozer einmal mehr, eine etwas gedrosselter wirkende Performance wäre sinnvoller gewesen, doch da hat die Regie ihn einfach machen lassen, wie mir scheint. Ebenfalls jemand, der mich nicht überzeugen konnte, ist Stefan Benk, der hier eigentlich für Mix und Mastering zuständig ist, aber nicht unbedingt als Sprecher zuständig ist. Das hört ihm deutlich an, denn er klingt etwas hölzern und zusätzlich ist auch noch ein Dialekt im Spiel, dem man sicherlich nicht einem Templer zuordnen würde. Das beweist einmal mehr, dass für die Technik verantwortliche Leute, nicht als Sprecher agieren sollten, ob man Kosten sparen muss oder nicht. Diese Ausrutscher gleichen die weiteren Profis wie z.B. Konrad Halver und Christian Rode, die ihr Handwerk absolut verstehen und ordentliche Auftritte hinlegen.

Der dicke Knackpunkt ist bei dieser Folge die Abmischung, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hat. Da wurde wohl versucht sowas wie Räumlichkeit zu erzeugen, aber sollten sich dann nicht alle Personen, die sich gemeinsam in einem Gebäude oder Raum befinden, nicht auch gleich anhören? Weit gefehlt, mal hallt der eine, dann der andere und es klingt so, als würden die Charaktere in einer Besenkammer stehen. Diese Unregelmäßigkeiten sind eine unschöne und absolut vermeidbare Sache, die die Produktion nicht gerade sonderlich gut klingen lässt. In der Hinsicht muss dringend zugelegt werden.

Nicht ganz so gut wie die vorherigen Folgen, aber immer noch ein ordentliches und hörbares Abenteuerhörspiel, das Genrefreunden sicherlich gefallen dürfte. Eine solide Angelegenheit, auch wenn handwerklich noch einiges an Luft nach oben vorhanden ist.

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