Die Schatzjäger Nr. 1
- Die Maske der Maya -
(Jumbo)

Captain Blitz urteilt:

Luca und die Zwillinge Fenja und Nick sind auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs, doch was nach langweiligem Urlaub klingt, wird zu einer sehr spannenden Angelegenheit. Die Reise führt sie zu alten Mayastätten und dort wird es dann auch so richtig aufregend, denn der Fremdenführer wird von einem Giftpfeil getroffen. Wer hat diesen abgeschossen? Schnell findet das Trio heraus, dass die sogenannte "Viper" hier ihr Unwesen treibt. Der Verbrecher hat es auf die Kostbarkeiten der Maya abgesehen! Können Luca, Fenja und Nick dem Gauner das Handwerk legen?

- Meinung -

Jumbo schickt eine neue Abenteuer-Serie für Kinder und Jugendliche ins Rennen und das ist eigentlich keine verkehrte Sache. Aufregende und exotische Orte, spannende Jagden nach Schätzen, zwielichtige Gestalten und Gegner. Eine gute Mischung, bei der eigentlich im Prinzip nichts falsch verkehrt gemacht werden kann, wäre da nicht das Zusammenspiel von zwei Faktoren, die leider für Längen sorgen. Zum einen hätte es nicht unbedingt eine Spielzeit von ca. 140 Minuten sein müssen, stellenweise gibt das die Story meiner Meinung nach gar nicht her, dafür ist sie noch zu simpel gehalten. Auf den zweiten Faktor gehe ich gleich ein, der trägt nämlich auch dazu bei, dass sich die ganze Angelegenheit etwas zieht. Die Zutanten sind ansonsten gar nicht so verkehrt und das Potential ist vorhanden, wird beim Auftakt nur noch nicht ausgenutzt, was aber vielleicht in späteren Folgen mal der Fall sein wird.

Dietmar Wunders Darbietung ist für meinen Geschmack eine zwiespältige Sache, denn zum einen ist sie gar nicht schlecht, eine insgesamt routinierte Vorstellung Wunders, aber auf der anderen Seite hatte ich ständig das Gefühl, dass man ihm doch nahegelegt hat, dass er sich bitte mehr Zeit als sonst für eine Lesung nehmen soll und er besonders langsam vorträgt, um so die Spielzeit in die Länge zu ziehen. So ist es auch nicht sonderlich überrascht, dass dieses Hörbuch gerne mal träge und regelrecht zäh wirkt, dieses Manko hätte man sich wirklich sparen können, einfach unnötig. Gerade mit mehr Tempo und einer kürzeren Spielzeit hätte diese Produktion deutlich mehr Spaß gemacht.

Matthias Meyer-Göllner hat einen Titelsong zu dieser Serie beigesteuert, der sich auch ganz gut anhört und thematisch passt, ansonsten gibt es hier keine Untermalung oder Geräusche, es handelt sich bei dieser Produktion also um eine reine Lesung. Eventuell hätte sich eine zusätzliche Inszenierung ja positiv auf das Gesamtpaket ausgewirkt und so etwas mehr Schwung reingebracht.

Als eine Art Bonus kann man das dicke Booklet betrachten, das neben einem Glossar auch weitere wissenswerte Informationen rund um die Serie und das eigentliche Thema dieser Folge vorzuweisen und zu bieten hat.

Mehr als solide ist der Auftakt dieser Kinder- und Jugendserie leider nicht, dafür haben sich die Macher in Sachen Spielzeit keinen Gefallen getan und die ganze Sache unnötig in die Länge gezogen. Der Inhalt stimmt, die Performance im Prinzip auch, doch an der Bearbeitung muss noch gearbeitet werden.

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