Schatztruhe der Abenteuer Nr. 2
- Die Kinder des Kapitän Grant -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Wo ist Kapitän Grant (Harry Kalenberg) hin? Er ist spurlos vom Erdboden verschwunden und seine Kinder Mary und Robert Grant (Margot Philipp und Thomas Margulies) wollen ihn nun suchen, doch alleine ist dies ein viel zu gefährliches Unterfangen und wahrscheinlihch aussichtslos. Glücklicherweise können sie auf die Hilfe von Lord Glenarlan (Erik Schumann) zählen. Gemeinsam will man nach Kapitän Grant suchen, doch wird man ihn auch finden? Zahlreiche Gefahren gilt es zu meistern!

- Meinung -

Auch dieses Hörspiel hat schon die eine oder andere Vertonung erfahren und ich finde, dass man am besten immer die Adaptionen dieser Zeit miteinander vergleichen kann, in diesem Fall muss das PEG-Hörspiel Heinz Günter Stamm dem Vergleich mit der Europa-Fassung von Mara Schröder von Kurmin standhalten. Das gelingt ihr wiederum nicht ganz, in knapp 41 Minuten kann man den doch ziemlich epischen Klassiker aus Jules Vernes Feder nicht erzählen, zu gehetzt wird das Hörspiel erzählt und man hat auch ständig das Gefühl, dass etwas fehlt. Da ist mir die Europa-Umsetzung mit über 70 Minuten Spielzeit deutlich angenehmer und wird der Sache schon eher gerecht, diese Fassung hier kommt zu überhastet daher.

Immerhin gibt es an der Sprecherriege nichts auszusetzen, hier tummeln sich die bekannten Namen der 70er, eine erstklassige Truppe, der man gerne lauscht. Als Erzähler ist Wolfgang Kieling, der ganz souverän durch die Handlung führt und in den Rollen sind hier Könner wie Günther Ungeheuer, Harry Kalenberg, Gerd Baltus, Erik Schumann, Joachim Wichmann und weitere im Einsatz, da bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Sehr markante Stimmen erklingen hier, die die Hörerschaft in ihren Bann ziehen, da gibt es nichts zu beanstanden.

Man darf bei derartigen Produktionen kein opulentes Sounddesign erwarten, an den heutigen Standards sollte man die damaligen Hörspiele sicherlich nicht messen. Für die Verhältnisse der 70er wird jedenfalls gute und solide Kost geboten, man weiß was passiert und das ist auch dementsprechend in Szene gesetzt worden.

Eine solide Umsetzung, wenn auch nicht der große Wurf. Ich bin der Letzte, der etwas gegen eine knackige Adaption und eine temporeiche Bearbeitung sagt, aber hier war das meiner Meinung nach dann doch etwas zu flott und gehetzt, in knapp über 40 Minuten sollte man diesen Klassiker dann doch nicht erzählen. Für Komplettisten!

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