Schatztruhe der Abenteuer Nr. 3
- Moby Dick -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Ismael (Jens Kersten) heuert gemeinsam mit Quiqueg (Neidhard Nordmann) auf der Albatros an, dem Schiff des Kapitäns Ahab (F.-J. Steffens), einem mürrischen, verrückten und gefährlichen Mannes. Er ist besessen von der Jagd nach dem weissen Wal namens Moby Dick. Dieser hat Ahab damals ein Bein gekostet und nun will der Kapitän Rache an dem Pottwal nehmen. Wird es ihm gelingen oder wird er die gesamte Crew ins Verderben reißen?

- Meinung -

Auch diesmal bin ich der Meinung, dass diese Fassung von Michael Weckler besser ist als die Version von Europa, was auch an der Spielzeit liegt. Bei Europa hat Eberhard Alexander-Burgh damals eine Adaption geschrieben, die die Jagd nach dem weißen Wal in gerade mal knapp über 30 Minuten erzählte, was für eine derartig epische Geschichte einfach viel zu wenig ist. Sicher, man kann so eine rasante Kurzversion erzählen, aber man sollte sich auf jeden Fall mehr Zeit für Hermann Melvilles Werk nehmen. 47 Minuten sind es bei der PEG-Fassung und das ist auch nicht unbedingt sehr viel, aber so wirkt die Umsetzung nicht so gehetzt und das tut der Erzählung an sich doch gut. Ansonsten lässt sich nicht viel über die inhaltliche Seite sagen, es ist halt die bekannte Geschichte und die ist für damalige Verhältnisse sehr gut umgesetzt worden.

Vor allem in sprechertechnischer Hinsicht kann man mit diesem Hörspiel sehr zufrieden sein und ich würde ledigich Rainer Schmitts Darbietung als Pip als eine zwiespältige Angelegenheit einstufen, ohne aber wirklich schlecht zu sein. Ansonsten gibt es eigentlich nichts zu beanstanden, was aber bei dieser Riege auch kein Wunder ist, denn mit Könnern wie Konrad Halver, Joachim Wolff, Peter von Schultz, Albert Lichtenfeld, Jens Kersten und F.-J. Steffens am Start kann gar nichts anbrennen. Vor allem letztgenannter haut hier als Kapitän Ahab eine geniale Performance raus, die eine Gänsehaut erzeugt und so unglaublich intensiv und mitreißend ist. Das dürfte eine der besten Interpretationen dieser Rolle überhaupt sein, keine Frage.

Mit der Untermalung kann man gut leben, für damalige Verhältnisse sicherlich eine sehr ordentliche Angelegenheit. Stellenweise sind die Soundeinsätze etwas abgehackt, unter anderem beim Unwetter kurz vor Schluss, das beginnt und endet zu abrupt, ansonsten kann man mit diesem Bereich zufrieden sein, wenn man das Alter des Hörspiels bedenkt.

Eine richtig gute Adaption dieses Klassikers und für Sammler und Nostalgiker sicherlich eine interessante Sache. Für mich ist diese Version jedenfalls besser als die Europa-Fassung und alleine Franz-Josef Steffens´ Auftritt ist schon das Geld wert!

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