Schatztruhe der Abenteuer Nr. 12
- Die Schatzinsel -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Jim Hawkins (Konrad Halver) erlebt sicherlich nicht das Leben eines normalen Kindes. Die Wirtschaft seiner Eltern wird von enem Piraten heimgesucht und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn als auch noch der zwielichtige John Silver (Claus Wagener) mit von der Partie ist, geht es drunter und drüber. Alle sind auf der Jagd nach einer Schatzkarte, die dem Finder ein riesiges Vermögen einbringen soll. Die Reise beginnt und die Besatzung teilt sich nach kurzer Zeit in zwei Lager auf. Die Piraten sind leider in der Überzahl! Werden Jim Hawkins und seine Freunde den Schatz trotzdem noch finden können?

- Meinung -

Da hat mir die Europa-Adaption aber deutlich besser gefallen, denn ihr hat man satte 20 Minuten mehr Spielzeit eingeräumt und die hat man auch sinnvoll genutzt, hier geht mir alles viel zu schnell und so mag hier zwar ein gutes Tempo drin sein, aber wie auch schon bei anderen Umsetzungen in der Abenteuer-Box benötigen einige Produktionen einfach mehr Zeit, wenn sie nicht gehetzt wirken wollen. Man kann sagen, dass derartige Vertonungen schon als "reader´s digest" Fassungen zu werten sind, die Essenz wird zwar eingefangen und vermittelt, aber es fehlen halt einige Momente, die einer ausführlicheren Adaption sicherlich nicht geschadet hätten. Wie dem auch sei, inhaltlich eine solide Angelegenheit, mehr leider nicht.

Eine für die damalige Zeit typische Sprecherliste und das bedeutet, dass hier richtige große Namen mitmischen. Hans Paetsch füllt einmal mehr seine Paradefunktion als Erzähler aus und macht das natürlich ganz souverän. Im stehen Erika Bramslöw, Rudolf Fenner, Regisseur Konrad Halver, Rudolf H. Herget, Joachim Rake, Peter Folken, Michael Weckler, Claus Wagener und Rolf E. Schenker zur Seite, also kann man sich auf gute bis sehr gute Darbietungen einstellen, was aber auch keine Überraschung sein dürfte. Wenn ich den sprechertechnischen Bereich dieser Adaption mit dem der Europa-Fassung vergleiche, dann fällt es mir aber durchaus schwer, die bessere der beiden auszuwählen. Beide haben etwas für sich, man kann mit beiden Umsetzungen wunderbar leben.

Wolfram Burg sorgt für den guten Ton und die Untermalung geht in Ordnung, großes Kino ist sie aber wiederum nicht. Stellenweise flackert das passende Flair auf, aber darüber hinaus geht es nicht. Fans dieser alten Produktionen dürften aber wissen, was sie hier erwartet und mit einer üppigen Soundkulisse dürfte wohl niemand rechnen.

Eher etwas für Komplettisten und Sammler, ansonsten eine zu hektische Umsetzung der bekannten und beliebten Abenteuergeschichte aus Robert Louis Stevensons Feder. Handwerklich geht die Produktion aber durchaus in Ordnung und man freut sich trotzdem darüber, dass es sie nun auch auf CD gibt.

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