Schatztruhe der Abenteuer Nr. 15
- Der rote Freibeuter -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Harry Wilder (Eduard Wildner) will es mit dem "roten Freibeuter" aufnehmen, doch wird es ihm gelingen? Schließlich heuert Wilder sogar bei dem Piraten an, um so sein Vertrauen zu erlangen, doch dabei lernt man sich besser kennen und Harry zweifelt sein Vorhaben an. Ist der "rote Freibeuter" doch ganz anders als er zunächst gedacht hat und wird Harry sein Vorhaben trotzdem noch in die Tat umsetzen?

- Meinung -

J.F. Coopers Erzählung der Abenteuer des "roten Freibreuters" sind eigentlich gar nicht so verkehrt, jedenfalls sind die Grundlagen recht interessant, die Adaption ist aber eher wirr und gehetzt und konnte mich nicht unterhalten. Die 49 Minuten Spielzeit ziehen sich zwar in keinster Weise, eher das Gegenteil ist der Fall, es geht hier alles umso holpriger über die Bühne und man fragt sich am Ende, was das denn nun alles sollte, weil die Umsetzung so konfus wirkt. Hier und da mal ein paar ruhigere Töne wären alles andere als verkehrt gewesen, doch die gibt es nicht, Verschnaufpausen gibt es keine und was bei anderen Hörspielen funktionieren und gut sein mag, geht hier leider nicht auf.

Daran kann auch die gute Sprecherriege nichts ändern, auch wenn sich hier die bekannte Namen die Klinke in die Hand geben. Überzeugte mich die Bearbeitung von Peter Folken nicht, so gibt es an seiner Regiearbeit nichts auszusetzen. Es dürfte aber auch niemanden verwundern, dass sich die Kritik in sprechertechnischer Hinsicht in Grenzen hält, sind hier immerhin Könner wie Werner Cartano, Manfred Schermutzki, René Genesis, Dénes Törzs, Peter Folken persönlich und weitere am Werk, was soll da schon anbrennen? Mir sind jedenfalls keine Aussetzer aufgefallen und mit dieser Abteilung der Produktion kann man absolut leben.

Die Untermalung geht auch in Ordnung, auch wenn sie sicherlich etwas großzügiger hätte eingesetzt werden können, aber opulente Sounds in großen Mengen hat man damals sowieso vergeblich gesucht, hier ist das nicht anders.

Die Grundlage ist schwach und von dieser erholt sich das Hörspiel leider nicht, auch wenn es handwerklich definitiv solide ist, gar keine Frage. Doch die inhaltliche Hypothek ist dann doch zu groß und so kommt dabei am Ende nur durchschnittliche Hörspielkost ohne nennenswerte Höhepunkte heraus.

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