Schatztruhe der Märchen Nr. 1
- Aschenputtel / Jorinde und Joringel -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Der Prinz (Konrad Halver) sucht seine Prinzessin, doch er kann sie einfach nicht finden. Als Schlüssel zu des Rätsels Lösung bleibt ihm nur ein einzelner Schuh, der nur seiner Prinzessin passt. Befindet sie sich unter den drei Schwestern, von denen Aschenputtel (Reinhilt Schneider) die unscheinbarste ist?

Das junge Liebespaar Jorinde und Joringel (Reinhilt Schneider und Konrad Halver) kommen dem Schloss der bösen Zauberin (Erika Bramslöw) zu nahe und schon ist es passiert, sie verwandelt Jorinde in eine Nachtigall und nimmt sie gefangen. Kann Joringel seine Geliebte befreien und zurückverwandeln?

- Meinung -

Den Auftakt dieser Märchensammlung machen zwei Werk der Brüder Grimm, nämlichen Aschenputtel sowei Jorinde und Joringel. Beide Geschichten werden in einer recht kurzen Spielzeit präsentiert, aber die reicht jeweils aus, um die Märchen ansprechend, kurzweilig und spannend zu erzählen, ohne dass diese gehetzt wirken. Die erste Geschichte hat eine Spielzeit von ungefähr 23 Minuten, die zweite läuft ca. 24 Minuten, das reicht insgesamt voll und ganz aus, inhaltlich dürfte die ganze Sache bekannt sein und meckern kann man hier in keinster Weise.

Man trifft hier zwangsläufig auf einige alte Bekannte, in beiden Märchen bekommen wir das Hörspiel-Traumpaar Reinhilt Schneider und Konrad Halver zu hören, einmal als Aschenputtel und Prinz, dann wiederum als Jorinde und Joringel. Beide Male machen sie ihre Sache sehr ordentlich und überzeugen, man hört den Spielwitz deutlich heraus und es schadet auch nicht, dass das Duo in beiden Geschichten in wichtigen Rollen zu hören ist. Das gilt im Prinzip auch für die restliche Riege, denn es gibt einige Doubletten, nahezu alle Sprecherinnen und Sprecher schieben hier eine Doppelschicht, doch damit kann man leben und wer sich mit Märchenadaptionen der 70er auskennt, der weiß natürlich, dass diese Vorgehensweise mehr oder weniger an der Tagesordnung war. Dagmar von Kurmin, Erika Bramslöw, Joachim Rake, Rudolf Fenner und natürlich Hans Paetsch als Erzähler, das ist schon eine sehr namhafte Truppe und die Leistungen sind ebenfalls klasse.

Die Untermalung geht auch mehr als in Ordnung, es geht hier sehr atmosphärisch zu und die Stimmung ist absolut passend. Klassische Klänge von Rimsky-Korssakoff und Johann Sebastian Bach kommen zum Einsatz, sowie zusätzliche Stücke von Wolfram Burg. An diesem Bereich gibt es jedenfalls herzlich wenig zu kritisieren.

Die CDs an sich kommen in Pappschubern daher, auf deren Rückseite alle Produktionsinfos und Sprecherlisten stehen. In der Box an sich, die ungefähr LP-Größe hat, befinden sich vier Fächer, in denen wiederum die einzelnen Schuber untergebracht sind. Außerdem gibt es ein Heft, auf dem die Cover aller beiliegenden Produktionen in einem größeren Format zu sehen sind, eine schöne Idee. Die CDs an sich besitzen einen Vinyllook, der den PEG-LPs ähnelt, wobei das bei den Europa-Produktionen "Mein Freund Winnetou" eigentlich nicht korrekt ist, aber das dürfte natürlich vor allem lizenztechnische Gründe haben und ist zu verschmerzen.

Ein gelungener Start in diese Märchenbox und ich hoffe, dass auch die weiteren Produktionen so gut klingen wie diese beiden Hörspiele. Natürlich sollte man ein Faible für alte Hörspiele und Märchenadaptionen mitbringen, aber dann dürfte man sich richtig gut unterhalten fühlen.

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