Schatztruhe der Märchen Nr. 12
- Brüderchen und Schwesterchen / Die zertanzten Schuhe -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Die Stiefmutter (Gerda Gmelin) behandelt ihre beiden Kinder, die sie neben ihrer Stieftochter (Marianne Warneke) hat, sehr schlecht und Brüderchen und Schwesterchen (Gary Andrés und Inge Groll) beschließen zu fliehen. Die Stiefmutter bemerkt die Flucht und belegt alle Brunnen und Quellen im Wald mit einem bösen Zauber. Werden die Geschwister überleben und fliehen können?

Der König (Ulrich Matschoss) ist irritiert, wieso sind morgens die Schuhe seiner Töchter stets zertanzt? Er ruft eine Prüfung aus und wer herausfindet, wo die Töchter tanzen gehen, der soll sich eine von ihnen zur Frau nehmen. Sollte es ihm aber nach drei Tagen nicht gelungen sein, so soll derjenige sterben. Wird jemand diese Prüfung bestehen und das Rätsel lösen können?

- Meinung -

Konrad Halver hat diese beiden Märchen der Brüder Grimm adaptiert, aber da muss ich sagen, dass diese viel zu knapp ausgefallen sind, die erste Geschichte läuft gerade mal knapp unter 21 Minuten, die zweite Geschichte keine 18 Minuten, hier wird also nur Kurzarbeit abgeliefert. Zwar kommen keine Längen auf, aber länger hätten beide Werke definitiv sein müssen, denn sie wirken recht gehetzt. Leider ist das bei dieser Box keine Ausnahme, sowas kommt öfters vor und einigen der hier präsentierten Werke hätte eine längere Spielzeit nicht geschadet, im Gegenteil. Wie dem auch sei, zwei gute Märchen, aber die Bearbeitung fällt zu hektisch aus.

Immerhin fällt die Sprecherriege wieder namhaft aus und kann sich hören lassen, zahlreiche bekannte Stimmen mischen hier mit, da bleiben kaum Wünsche offen. Emmy Jülich, Gerda Gmelin, Heinz Trixner, Konrad Halver, Siegfried Wischnewski, Ulrich Maschoss und weitere geben sich die Ehre, da kann man sich also auf gute bis sehr gute Leistungen einstellen, unter Peter Folkens Regie leisten sie ganze Arbeit. So langsam könnte aber auch diesmal wieder etwas mehr Abwechslung reinkommen, die Namen in den Sprecherlisten lesen sich seit den letzten paar Hörspielen wieder ziemlich ähnlich.

Musiken von Bach, Telemann und Co. sorgen auch diesmal wieder für den guten Ton und auch für die passende Stimmung, die solche Märchen brauchen. Da gibt es herzlich wenig Anlass zur Kritik, es geht jedenfalls recht atmosphärisch zu.

Wären die Umsetzungen nicht so gehetzt, dann hätte man gut mit diesen beiden Hörspielen leben können, so ist es aber eine durchschnittliche Angelegenheit, die nur für Nostalgiker und Sammler interessant sein dürfte.

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Membran

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