Schrei der Angst Nr. 2
- Spuren aus Blut -
(Phasenmusik)

Captain Blitz urteilt:

FBI-Agent Miguel del Canto (Martin May) sieht eine Verbindung zwischen dem Feeder und dem Clanz der Nenzen. Doch besteht auch eine Verbindung zwischen diesen Dingen und der russischen Mafia? Die hält den Agenten in Russland auf Tap, genauer gesagt im winterlichen Sankt-Petersburg. Er hofft nun auf den entscheidenden Fingerzeig, doch gleichzeitig fragt er sich auch, wie es Doris (Annette Gunkel) geht. Sie befindet sich in den Fängen des Feeders und sie ist sein Lieblingsmastobjekt. Wird sie sich befreien können oder wird sie ihm auch zum Opfer fallen?

- Meinung -

Die zweite Folge der neuen Serie "Schrei der Angst" der Fehse-Brüder und man zeigt sich in wirklich allen Angeleheiten deutlich verbessert. Inhaltlich kommt der zweite Einsatz von Miguel del Canto deutlich straffer als der Erstling daher, hier stecken mächtig Pfeffer und Power drin, das Hörspiel ist definitiv nichts für Schlafmützen. Auch nichts für Zartbesaitete, denn hier geht es mal wieder richtig schön derbe zu, toughe Sprüche, einen dezenten Gore-Faktor und ein ordentliches Maß an Spannung darf natürlich auch nicht fehlen. Eine wilde Achterbahnfahrt für erwachsene Hörer mit starkem Magen und einem Faible für SAW und andere harte Thriller von diesem Kaliber. Inhaltlich bleibt alles wie gehabt, von der Bearbeitung zeigt sich man sich aber deutlich gestraffter und das zahlt sich aus, eine Steigerung ist zu vermelden.

Das gilt auch für den sprechertechnischen Bereich, hier wurde ebenfalls ein deutlicher Sprung nach vorne gemacht, nicht nur durch zwei Änderungen, diese haben aber entscheidend dazu beigetragen. Christian Rode ist nun der Erzähler und Thomas Nero Wolff der Ansager und beide liefern sehr ordentliche Arbeit ab, wie man es aber auch von ihnen erwartet. Christian Rode könnte man hier jedenfalls stundenlang zuhören, eine tolle Leistung, er ist und bleibt einfach einer der besten Erzähler überhaupt und das stellt hier auch eindrucksvoll unter Beweis. Doch es mischen noch zahlreiche weitere bekannte Namen mit, natürlich der Hauptsprecher Martin May als abgewrackter FBI-Agent Miguel del Canto, Annette Gunkel als Doris, Detlef Bierstedt hat wieder mal einen tollen Auftritt als del Cantos beinharter Chef und mit Bodo Wolf hat man einen weiteren erstklassig aufgelegten Vollprofi ins Studio geholt, der sich nahtlos einfügt. Weitere bekannte Namen? Karen Schulz-Vobach, Sylvie Nogler, Ernst Meincke, Martin Sabel, Sven Matthias und weitere sorgen für ein sehr hohes Niveau und mit dieser Abteilung des Hörspiels kann man absolut zufrieden sein.

In Sachen Sound haben die Fehse-Brüder schon beim Auftakt im Prinzip alle überzeugt, besser geht es kaum, dennoch würde ich sagen, dass man sich auch in dieser Hinsicht sogar nochmal leicht gesteigert hat. Eine sehr dichte und packende Atmosphäre herrscht vor, das jeweilige Setting kommt bestens rüber und egal ob es in Sankt-Petersburg richtig zur Sache geht oder ein Nachtclub akustisch rübergebracht werden muss, das gelingt hier ohne Probleme. Dazu eine ebenfalls gelungene Geräuschkulisse und schon kann man auch über diesen Bereich nur positiv reden.

Leichte Änderungen am Design, dazu ein dickes und informatives Booklet, auch für das Auge macht der Feeder etwas her, denn wir wissen ja alle, dass das Sehorgan bekanntermaßen mitisst. Daran sollte sich manch anderes Label ein Beispiel nehmen, so ein tolles Booklet bekommt man auch nicht alle Tage zu sehen.

Phasenmusik macht mit Miguel del Cantos zweitem Fall einen deutlichen Satz nach vorne. Freunde harter Thrillerkost dürften sich hier ca. 67 Minuten packend und rasant unterhalten fühlen und man darf gespannt sein, wie es mit der Jagd nach dem Feeder weitergehen wird. Ich kann jedenfalls allen nur raten, an der Serie dranzubleiben!

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