Schrei der Angst Nr. 5
- Tod auf Eis -
(Phasenmusik)

Captain Blitz urteilt:

Die Organisation N treibt weiterhin ihr Unwesen und zwar auf einem Öltanker an der Polargrenze. Können die Amerikaner und Russen gemeinsam zuschlagen und den Feind endgültig aus dem Weg räumen? Miguel del Canto (Martin May) kann jedenfalls noch nicht eingreifen, er ist nach den Erlebnissen in der Metro noch zu geschwächt und verletzt. Doch können seine Verbündeten einen entscheidenden Schlag gegen die Organisation landen?

- Meinung -

Und es geht immer noch weiter mit dem Feeder, wobei das mit ihm selbst leider nur noch herzlich wenig zu tun hat. Meiner Meinung nach haben sich die Macher der Serie einfach zu sehr verzettelt und die Geschichte an sich unnötig in die Länge gezogen. Man wollte eigentlich nicht in Richtung SAW und Co. gehen, doch genau daran hat mich alles immer mehr erinnert. Man verlängert die Story künstlich, der Grundgedanke ist dabei verloren gegangen und nun gibt es leider doch nur flaches Gemetzel und Geschnetzel, das Interesse an den Charakteren wie Doris Debrochet, Miguel del Canto und Co. ist für mich persönlich nicht nur in den Hintergrund gerückt, sondern gänzlich verschwunden. Schade, hätte man an den Ursprüngen festgehalten und sich am besten vier der sechs Folgen gespart, es wäre dabei deutlich mehr rumgekommen, da bin ich mir ganz sicher. Ich hoffe nur, dass man den Abschluss wenigstens halbwegs hinbekommen wird, hege in der Hinsicht aber meine Zweifel. Eine Sache hat mich übrigens auch gewundert, was soll die Nummerierung mit 5a und 5b? Es soll also ein Zweiteiler zum Abschluss sein? Ist es nicht sowieso ein Sechsteiler? Dazu eine Serie innerhalb einer Reihe? Ich denke, dass ich nicht der einzige Hörer bin, den diese Nummerierung verwirrt haben dürfte.

Bei der Sprecherriege werden Licht und Schatten geboten. Die Routiniers und großen Namen leisten ganze Arbeit und gehen souverän zu Werke, dafür mischen hier aber auch eine ganze Menge Amateure mit, die wiederum keine guten Leistungen abliefern und eher enttäuschen. Das schwächt diesen Bereich ungemein, was aber nicht heißen soll, dass Nachwuchssprecher und Amateure gut performen, was hier aber leider nur sehr bedingt der Fall ist. Doch dass ein Routinier und Profi automatisch voll und ganz überzeugt, das ist auch nicht garantiert. So stört mich hier besonders, dass man mal einen Sprecher mit Akzent sprechen lässt, um so die jeweilige Nationalität des Charakters zu vermitteln, dann lässt man wiederum gerne auch mal den Akzent weg. Das sorgt für eine ziemliche Unordnung und man hätte sich entscheiden sollen, entweder ganz oder gar nicht. Den Vogel schießt hier Wolf Frass ab, der mit seiner Darbietung eher zu den "Fünf Freunden" passt und einen "Ämerikaner aus Ämerika!" sprechen kann, die Vorstellung wirkt einfach zu dick aufgetragen , klischeehaft und albern, da hätte man sich gemeinsam mit der Regie etwas anderes und vor allem besseres ausdenken müssen. Eine weitere Sache hätte man ebenfalls vermeiden sollen, nämlich Anenette Gunkels beschreibende Monologe als Doris Debrochet. Die nervten von Anfang an und nahmen jedes Tempo raus und zerstörten eher Illusionen, als dass neue erschaffen worden sind. Doch es ist nicht alles schlecht, falls man das jetzt denken sollte, denn es gibt auch genug positive Aspekte, die diesen Bereich dann über das Mittelmaß heben, auch wenn insgesamt doch deutlich mehr drin war. Mit Könnern wie Martin May, Thomas Danneberg, Reiner Schöne, Gordon Piedesack, David Nathan, Kim Hasper und Co. kriegt man dann nämlich doch noch die Kurve und so wird die Produktion aus sprechertechnischer Sicht dann doch noch ganz ordentlich, aber unterm Strich haben sich die Macher hier eher selber das Leben schwer gemacht.

In einer Sache wird die Hörerschaft wieder mal bestens bedient und zwar in Bezug auf die Untermalung. Das klingt nach großem Actionkino, da wird die grobe Kelle ausgepackt, die Musiken sind filmreif, die Geräuschkulisse kommt wuchtig daher und auch sonst kann man mit dieser Abteilung nur rundum zufrieden sein.

Die Defizite habe ich aufgelistet, daran sollte gearbeitet werden, auch wenn ich nicht glaube, dass man mit dem Finale noch die Kurve kriegen wird. Man hätte die "Abenteuer" des Feeders einfach so kurz und knackig wie möglich halten sollen, dann wäre die ganze Geschichte meiner Meinung nach sicherlich runder und spannender ausgefallen. So kann ich diese Serie nur bedingt empfehlen, hier dürfte wohl eher noch die Gore- und SAW-Fraktion auf ihre Kosten kommen!

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