Das Schwarze Auge Nr. 3
- Die Ruinen von Shaba ´Yal -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Was geht nur in den Ruinen Shaba ´Yals vor sich? Diese Frage stellen sich drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich die Bedrohung in den Ruinen zu finden und sie auszumerzen. Wird es dem Trio bestehend aus dem Zwerg Rammox (Uwe Hügle), dem Magier Vigon (Marco Reinbold) und der Auelfin Allacaya (Katharina Rivilis) gelingen, die Gefahren für Aventurien zu beseitigen?

- Meinung -

Storytechnisch wird hier nochmal einer draufgesetzt, das Flair Aventuriens und des Schwarzen Auges kommt noch besser auf, als es bei der vorherigen Folge der Fall war, besser als die erste Folge ist diese inhaltlich sowieso. Eine interessante "Party" (so heißen die Gruppen im Rollenspielerjargon) tritt hier auf und durch die unterschiedlichen Charaktere dürften sich auch verschiedene Hörergruppen angesprochen werden und durch diese Unterschiede kommt auch Abwechslung mit ins Spiel. Eine spannende, packende Story, eine knackige Bearbeitung, die kaum Zeit zum Luftholen lässt, in der Hinsicht kann diese Folge schon mal überzeugen.

Die Mischung stimmt auch bei den Sprechern und die Rollen wurden auf gut aufgelegte Profis verteilt. Zwar gilt auch hier wieder das Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Serie zieht und zwar die typischen "Lausch-Sprecher" in allen Folgen, doch in dieser Folge fällt das gar nicht negativ auf und die Rollen wurden alle durchweg gut besetzt. Peter Groeger weiß als Erzähler zu gefallen, auch wenn er ruhig größere Parts haben dürfte und Uwe Hügle, Katharina Rivilis und Marco Reinbold überzeugen in den Hauptrollen. In den Nebenrollen bekommt man dann wieder eine typische Truppe zu hören, die man in jeder Produktion aus dem Hause Lausch zu hören bekommt, was auf der einen Seite zwar eine gewisse akustische Vertrautheit mit sich bringt, aber auf der anderen Seite kann man die Sprecher und Sprecherinnen nicht mehr wirklich hören. Da kann man nur hoffen, dass kommenden Folgen mehr Abwechslung reinbringen und vielleicht auch bekanntere Namen dabei sein werden.

Das Problem in Sachen Untermalung bleibt bestehen, die Musiken werden inflationär "verbraten", teilweise erscheinen mir die ganzen Einsätze sogar unsinnig. Warum hier nicht gezielter mit den Klängen gespielt wurde, hat mich ehrlich gesagt extrem verwundert, ist Lausch doch eigentlich gerade in diesem Bereich für grandiose Arbeit bekannt. Schade, aber hier wurde nicht sorgfältig genug gearbeitet und mich hat oft das Gefühl beschlichen, dass hier einfach ein bestimmter Klangteppich unter den Text geklatscht wurde und gut ist.

Bekanntere Sprecher und mehr Sorgfalt bei der Untermalung, dann könnte aus der Serie doch noch etwas werden. Momentan ist sie keine ernsthafte Konkurrenz für Drizzt, Abseits der Wege und Co. und auch so konnte mich auch diese Folge nicht aus den Socken hauen. Gut ist sie, mit Folge 2 zusammen eine der besseren, aber noch lange nicht der große Wurf. Für ausgehungerte Fantasy-Fans eventuell einen Versuch wert, alle anderen sollten sich nach anderen Stoffen umschauen!

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