Die schwarze Sonne Nr. 3
- Weisses Gold -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Adam Salton (Christian Stark) und seinen väterlichen Freund Nathaniel De Salis (Harald Halgardt) hat es nach Indien, genauer gesagt nach Bombay verschlagen. Dort haben sie sich nach dem Aufeinandertreffen mit der unheimlichen Arabelle March eingefunden. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn nach der Begegnung mit Nathaniels alter Freundin Helena Blavatsky (Dorothea Hagena) hat Adam Zweifel, was seine Freundschaft mit Nathaniel betrifft. Es gibt zuviele Geheimnisse zwischen den beiden und irgendwas verheimlicht Nathaniel vor ihm, aber was? Und was hat es mit Adams unheimlichen Träumen auf sich?

- Meinung -

Der dritte Teil der Serie kommt richtig gewaltig daher, die Rahmenhandlung wird auf epische Breite aufgebläht und die Komplexität nimmt ordentlich zu. Einmal hören reicht hier absolut nicht, aber das macht rein gar nichts, denn die Story ist so packend und düster, dass man sich gerne mal drei Durchgänge genehmigt, es gibt hier also sowas wie Langzeitmotivation. Zum einen gibt es den Handlungsstrang mit den beiden Freunden Adam und Nathaniel und zum anderen werden gleich zwei zusätzliche Zeitebenen mit ins Spiel gebracht, die zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten ins Spiel bringen. Eines steht aber fest, die Serie ist inhaltlich kein Zuckerschlecken und es kommt was ganz Großes auf uns zu!

Christian Stark und Harald Halgardt als dynamisches Duo Salton und De Salis geben mal wieder alles, aber wer von euch hat weniger erwartet? Vermutlich niemand, denn unter Günter Merlaus Regie geben beide mal wieder Vollgas und gerade Christian Stark kann hier glänzen, denn der gebeutelte Charakter des Adam Saltons dürfte mittlerweile seine Paraderolle rein und hier kann er eine ganze Palette an Gefühlen und Zuständen abliefern und er muss sein ganzes Können aufbieten. Doch einen Namen sollte man besonders im Auge und im Ohr behalten, nämlich Michael Prelle, der als Edgar Caswell bzw. Weisthor so herrlich fies und dämonisch rüberkommt, dass man ihm selbst vermutlich nicht auf der Strasse begegnen möchte. Es ist schon sehr beeindruckend, was er hier abliefert und seine Auftritte sind immer wieder ein Highlight. Ich könnte aber noch weitere Namen nennen, Stefan Brendle, Kurt Glockzin, Philipp Otto und viele weitere, die richtig starke Leistungen bieten. Rundum eine feine Sache, mehr kann man dazu nicht sagen.

Musikalisch ebenfalls ein Fest, denn hier geht es nicht nur düster zu, sondern manchmal auch sehr depressiv. Dazu kommt noch, dass man nicht selten das Gefühl hat sich hier auf einem Trip zu befinden, der erst am Ende des Hörspiels aufhört, doch umgehend ist der Hörer auf Turkey und will weiter auf dieser dunklen Welle schwimmen. Gepaart mit erstklassigen Geräuschen kann man auch die Untermalung nur in höchsten Tönen loben.

Die Serie steigert sich weiterhin und bisher lässt sich mit jeder Folge eine Verbesserung verzeichnen. Wird dies auch bei der nächsten Folge der Fall sein? Wundern würde es mich jedenfalls nicht und obwohl die Lauscher bisher so oder so auf höchstem Niveau arbeiten, finden sie weiterhin neue Wege, um sich zu steigern. Das ist fast so unheimlich wie die Schwarze Sonne und die kann ich allen nur wärmstens empfehlen, wenn sie denn Spass an dieser Art der Unterhaltung haben. Für mich ist diese Serie jedenfalls mit eine der besten, die es aktuell zu kaufen gibt!

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Lausch

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