Die schwarze Sonne Nr. 4
- Vril -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Welches Projekt betreiben Heinrich Himmler, der "Weisthor" und diverse Nazi-Wissenschaftler in Paderborn? Es scheint sich dabei jedenfalls um Experimente an der Wirklichkeit und Realität wie wir sie kennen zu handeln. Doch ein paar wichtige Elemente fehlen noch, damit das Projekt zu einem Abschluss gebracht werden kann. Unter anderem ist es ein Speer, bei dem es sich angeblich um die Waffe handelt, die Jesus Christus unsterblich gemacht haben soll. Doch was haben diese Experimente mit den Bestrebung des Duos Saltons und De Salis zu tun? Mehr als man denken mag, denn es gibt eine Verbindung, selbst nach all diesen Jahren!

- Meinung -

Was kann man denn noch großartig ausser einem lauten "WOW!" sonst noch zu dieser Folge sagen? Einiges, denn jetzt wird es ganz klar, dass sich diese epische Story über drei Zeitebenen erstreckt, was besonders deutlich wird, als ein gealterter Adam Salton gegen die Nazis antritt, die Experimente mit der Wirklichkeit betreiben. Doch das ist nur ein Bereich dieser wahnsinnig komplexen Handlung und ich vermute, dass dies hier erst die Spitze des Eisbergs ist und den Hörer noch die eine oder andere Überraschung erwartet. Eine düstere Story mit mörderischem Tempo, vielen Informationen und nicht selten auch gespickt mit gruseligen Momenten wird geboten und das alles lässt den Hörer nach mehr dürsten. Jedoch muss man auch ganz klar einräumen, dass dies keine Serie ist, die man zwischen Tür und Angel hören kann, hier muss der Hörer schon eine ordentliche Portion Konzentration mitbringen, wenn er das Geschehen und die Zusammenhänge verstehen möchte.

Christian Stark und Harald Halgardt machen in den Hauptrollen sicherlich eine gute Figur und liefern erstklassige Arbeit ab, doch einer haut richtig auf die Pauke und das ist Michael Prelle in seiner Rolle als Weisthor. Seine markante Stimme wird in Zukunft sicherlich noch viele weitere Produktionen zieren, denn was er hier bietet, ist schon eine unglaubliche Sache. Herrlich fies und unheimlich kommt er in der Rolle als Weisthor rüber und ist ein würdiger Gegner für Adam Salton, der hier zum einen von Christian Stark gesprochen wird und zum anderen von Vater Horst Stark. Diese Schachzug ist einfach genial und zu dieser Besetzung muss man Günter Merlau einfach gratulieren. Das Wiederhören mit Horst Stark macht sehr viel Spass und er zeigt beeindruckend, dass er rein gar nichts verlernt hat und immer noch weiss, wie man eine Rolle zu sprechen hat und das macht er hier grandios, da muss einfach mehr kommen! In weiteren Rollen hört man Klaus Dittmann, Kurt Glockzin, René Wagner und viele weitere, die ihr Handwerk ebenfalls verstehen und sich keine Blöße geben.

Erneut ist die Atmosphäre einfach bombig, kompakt und vor allem sehr düster. Nicht selten dürfte sich der Hörer dabei erwischen, wie ihn das Hörspiel gefühlsmäßig nicht nur mit, sondern stellenweise auch runterreißt. Zu Lachen hat man hier herzlich wenig, was sowohl für die Charaktere, als auch für die Zuhörer gilt. Zwar heisst die Serie die Schwarze Sonne, doch die geht hier nicht auf, dafür ist die Soundkulisse einfach wahnsinnig düster und gleicht einem Albtraum. So darf gerne weitergemacht werden!

Was für eine Bombe von einem Hörspiel und ganz eindeutig die bisher beste Folge der Serie und die Lauscher haben es tatsächlich geschafft den vorherigen Output, der auch schon sehr stark ist, nochmal zu toppen. Ich wage eine kühne Prognose und behaupte einfach mal, dass die Serie es jetzt schon auf Platz 2 der besten Serien geschafft hat und wenn sie sich weiter bei diesem Tempo steigert, dann muss sich selbst ein gewisser Edgar Allan Poe warm anziehen. Ganz großes, düsteres Kino, dass irgendwo zwischen Sci-Fi, Fantasy und Grusel anzusiedeln ist. Wer mit einem dieser Bereiche etwas anfangen kann, der wird sich bestens unterhalten fühlen, klare Empfehlung!

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Lausch

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