Sherlock Holmes Nr. 3
- Der Teufelsfuß -
(Audiobuch)

Captain Blitz urteilt:

Es war ein schöner, gemütlicher Abend für Mortimer Tregennis (Walter Sittler) und seine Geschwister, doch der nächste Tag sieht ganz anders aus. Seine Schwester ist tot und seine Brüder sind scheinbar über Nacht irre geworden! Was steckt dahinter? Etwa der Teufel persönlich? Kann es es der Meisterdetektiv Sherlock Holmes (Walter Renneisen) mit dem Teufel höchstpersönlich aufnehmen und dieses Verbrechen aufklären?

- Meinung -

Inhaltlich klingt das alles natürlich sehr interessant und spannend, doch die Bearbeitung durch Alexander Schnitzler und die Dramaturgie (wo war die?) durch Klaus Schmitz sprechen eine andere Sprache. Alles läuft zu behäbig ab, etwas mehr Tempo würde keineswegs schaden und wichtige Momente sollten gerade durch den Dramaturgen deutlicher hervor gehoben werden. Das passiert leider nicht und deshalb bleibt die Handlung relativ unspektakulär und insgesamt wirkt alles erneut sehr zahm und harmlos.

Auf die Sprecher kann man aber weitestgehend bauen, auch wenn die Besetzungsliste nicht gerade gross ist, man kann sich also darauf einstellen, Walter Renneisen als Sherlock Holmes den meisten Text hat. Dennoch geht es auch hier wieder sehr ruhig zu, denn es gibt hier keine grossartigen Szenen, in denen es zur Sache geht, es gibt vornehmlich ellenlange Dialoge und wenn es mal Ortswechsel oder "Aussenszenen" gibt, dann gibt es auch hier keine Action oder derartige Ausbrüche seitens der Sprecher. Neben Renneisen gibt es aber keine besonders bekannten Sprecher oder herausragende Leistung, das Pensum wird eher runtergespult, was ebenfalls schade ist.

Musikalisch überzeugt diese Produktion dafür umso mehr, dafür sorgt Henrik Albrecht, der schon einige Hörspiele mit seinen Klängen verfeinert hat. Hier ist das auch der Fall, es entsteht eine sehr stimmungsvolle und passende Atmosphäre. Dazu noch ein paar Geräusche, die man aber ruhig grosszügiger hätte einsetzen können, bei dieser Reihe wird halt in fast allen Bereichen sehr sparsam gearbeitet.

Auch aus diesem Fall hätte man deutlich mehr machen können, eine packendere Inszenierung, mehr Tempo und die Produktion hätte mal mehr aus sich herausgehen müssen. Wer Sherlock Holmes mit angezogener Handbremse mag, der kann hier gerne mal reinhören, mir ist das alles zu zahm.

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