John Sinclair Classics Nr. 9
- Die Nacht des Schwarzen Drachen -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Wer steht hinter dem Geheimbund "Schwarze Drache", der in der Londoner Unterwelt für Angst und Schrecken sorgt? Eigentlich ist dies nur bedingt ein Fall für John Sinclair (Frank Glaubrecht), doch dann erfährt er, dass anscheinend finstere Mächte mit im Spiel sind. In welcher Verbindung stehen diese mit dem Mord an der Tochter Li Tse Fengs (Bernd Rumpf), einem wichtigen und angesehen Geschäftsmann? Das muss John Sinclair nun herausfinden, doch er soll nicht alleine in dieses Duell ziehen!

- Meinung -

Eine sehr wichtige Folge der Classics, die dann aber wiederum recht früh kommt, man hat einen späteren Heftroman vorgezogen und bringt nun das Debüt Sukos bereits in der neunten Folge dieser Serie. Eigentlich ist die Ausgangslage damit absolut positiv, inhaltlich gibt es hier wenig zu beanstanden und wir erleben Sukos erstes Auftreten, die Bearbeitung fällt auch diesmal wieder recht knackig und temporeich aus, doch das Problem ist, dass es hier weder Action noch Grusel gibt. Dieses Hörspiel ist jedenfalls ziemlich aalglatt an mir vorbei gesegelt und das sollte bei dem guten Geisterjäger eigentlich nicht der Fall sein, denn sonst wird immer eine der beiden Ebenen bedient, doch diesmal leider keine.

In einer Hinsicht wird das geboten, was man von der Serie kennt und erwartet, nämlich gute bis sehr gute Sprecherleistungen, keine Aussetzer, da gibt es also schon mal nichts zu beanstanden. Natürlich hat es ein Hörspiel schwer, wenn die Basis nur wenig bis gar nichts taugt, was hier leider der Fall ist, aber die Sprecherinnen und Sprecher geben ihr Bestes, das ist im hier im Prinzip immer so. So auch diesmal und zu den Hauptsprechern muss ich keine Worte mehr verlieren, absolute Profis und Routiniers, da kann man davon ausgehen, dass die Leistungen sitzen. Das kann man auch auf die Gastsprecher beziehen, wobei die bei den beiden Sinclair-Serien eigentlich schon fast mehr als nur Gäste sind, denn man hört sie ständig wieder. Etwas mehr Abwechslung würde auf lange Sicht sicherlich nicht schaden, überzeugende Leistungen hin oder her. Hier mischen Reiner Schöne, Luise Lunow, Liane Rudolph, Gerrit Schmidt-Foss, Rainer Fritzsche, Tobias Kluckert, Thomas Nero Wolff und viele weitere mit, da kann man sich sicher sein, dass hier erstklassige Leistungen abgeliefert werden.

Die Atmo an sich ist nicht verkehrt und würde für bestimmte Serien und Reihen ausreichen, hier ist das aber nicht der Fall und ich erwarte von John Sinclair in jeder Hinsicht mehr. Wie gesagt, es geht hier nicht wirklich atmosphärisch zu, kein Grusel, keine Action, hier wird leider herzlich wenig geboten, auch wenn es zwar stellenweise durchaus versucht wird. Dann ertönen asiatische Klänge, die gar nicht so schlecht sind, aber im Endeffekt nicht ausreichen, um damit eine ganze Folge stimmungsvoll zu gestalten.

Eine runtergerissene Folge, die in keinem Bereich glänzen kann und insgesamt klingt diese Produktion nach Dienst nach Vorschrift, besondere Momente sucht man in jeder Hinsicht absolut vergeblich. Sinclair kann mehr, doch unter Beweis gestellt wird es hier nicht.

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