Nalini Singh
- Leopardenblut -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Welten prallen aufeinander, als die junge Frau Sascha Duncan und der Gestaltwandler Lucas Hunter sich begegnen. Sascha ist eher die eiskalte Geschäftsfrau, Lucas dagegen der temperamentvolle DarkRiver-Leopard. Wie wollen die beiden zueinander finden? Oder wird das erst gar nicht passieren? Lucas hat eigentlich andere Sorgen, denn er will den Mord an einer Leopardenfrau aufklären und rächen, doch Sascha befindet sich trotzdem in seinen Gedanken, vergessen kann er sie nicht!

- Meinung -

Nach den Vampiren kommen nun die Gestaltwandler und Tiermenschen von LYX Egmont und halten Einzug in die Hörbuchwelt bei Argon. Wer hätte es gedacht, das ist auch schon die einzige Änderung, denn was Nailini Singh hier abliefert, unterscheidet sich nicht großartig von den anderen Vampir-Schmonzetten, wie sie von Lara Adrian und Co. geschrieben werden. Viel Gebalze, wenig Inhalt und der läuft wiederum nach Schema F ab. Die Gegensätze ziehen sich an, viel Romantik und Sex, etwas Mystery in Form der Gestaltwandler wird mit in den Topf geworfen und die Marschroute dürfte damit klar sein. Frauen sind bei diesen Geschichten die Zielgruppe, Männer dürften eher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und hier kein Land sehen. Für die weibliche Leser- bzw. Hörerschaft wird aber das geboten, was sie sucht und man wird sich vermutlich gut unterhalten fühlen.

Elena Wilms liest hier und das ist das erste Hörbuch, das mir mit ihr untergekommen ist. Als Hörspielsprecherin schätze ich sie sehr, vor allem aufgrund ihrer Rolle als "Anna Schmidt" in der Serie "Peter Lundt - Blinder Detektiv", doch in einer Lesung wollte sie mich diesmal nicht wirklich überzeugen. Ich weiß nicht, ob es eine strengere Regie getan hätte, aber Elena Wilms muss deutlich mehr betonen, mehr mit dem Text mitgehen und es reicht nicht, wenn sie "nur" eine sexy Stimme hat, auch wenn das bei einer derartigen Story wohl schon sowas wie die halbe Miete ist. Wie dem auch sei, ich empfand die Performance als ziemlich träge und sie trug nicht gerade dazu bei, dass die Handlung unterhaltsamer wurde, im Gegenteil. Da muss einfach mehr Spiel in die Stimme, wenn zukünftige Lesungen begeistern wollen, für mich reichte die Darbietung hier jedenfalls nicht aus.

Vielleicht hätten Musiken und Geräusche die ganze Angelegenheit etwas aufgelockert, entscheiden hätten solche Hilfsmittel und Spielereien aber vermutlich auch nichts. Story und Sprecherin konnten mich schon nicht ganz überzeugen, da bringt eine Untermalung letztendlich auch nichts.

Während Männer besser die Finger von dieser Produktion lassen sollten, dürfte sich die weibliche Hörerschaft gut unterhalten fühlen. Es gibt für meinen Geschmack zwar einiges noch zu verbessern, Elena Wilms darf sich in Zukunft gerne deutlich steigern, Luft nach oben ist bei den Hörbüchern nach Nalini Singhs Werken jedenfalls noch mehr als genug vorhanden.

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