Heinz Strunk
- ...in Afrika -
(Tacheles)

Captain Blitz urteilt:

Heinz Strunk entflieht Jahr für Jahr aufs Neue dem heimatlichen Weihnachtswahnsinn und fliegt in ein anderes Land, egal wohin, Hauptsache Meerblick, Casino, Drinks und gute Laune. Klingt ja eigentlich nach einer Menge Spaß, ohne Probleme, ohne Zwischenfälle, doch dann kommt es ganz anders und aus dem entspannten Urlaub wird eine besonders spannende Angelegenheit, als Wahlen anstehen und Schüsse fallen. Wäre Weihnachten in der Heimat nicht doch sinnvoller gewesen? Nicht für Heinz Strunk und seinen Kumpel!

- Meinung -

Der "Heinzer" ist immer wieder ein Garant für amüsante Geschichten, bei denen man zwar nicht immer so genau weiß, ob das alles so wirklich passiert ist, weil es so aberwitzig, aufregend und schräg ist, aber in Strunks Fall kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass der gute Mann und sein bester Freund so ein Abenteuer durchgemacht haben. Es ist ja nicht so, dass es hier mit übernatürlichen und absolut unglaubwürdigen Dingen zugeht, das kann sicherlich alles in Afrika so über die Bühne gehen, daran zweifel ich keine Sekunde. Wie dem auch sei, auch in Afrika bleibt Strunk ganz Strunk und präsentiert in seiner ureigenen Art diverse Eskapaden und bizarre Momente, schön kurzweilig in 3 Stunden und 44 Minuten erzählt, inhaltlich eine feine Sache und es dürfte auch kein Auge trocken bleiben.

Der Chef spricht persönlich und das macht Heinz Strunk einmal mehr auf seine ganz eigene Art und Weise. Er spricht schnell, sehr schnell, seine Sprechweise ist von einer unglaublichen Hektik geprägt, was stellenweise schon ein wenig unpassend ist, denn eigentlich entspannt er doch größtenteils in dieser Geschichte. Wie dem auch sei, so trägt er halt vor und das dürften Strunk-Fans wohl auch von ihm erwarten und bekommen das auch geboten. Kaum Pausen, immer Vollgas fahren, abgesetzt wird hier nur, wenn Strunk sich mal verliest und lachen muss, zum Beispiel wenn es 7 Jahre Trennkost gibt. Sowas wird nicht geschnitten, das bleibt drin, sorgt für weitere Lacher und gestaltet die ganze Angelegenheit ziemlich sympathisch.

Wo soll man bei dieser stimmlichen Achterbahn noch Untermalung einbauen? Da ist einfach kein Platz für, wenn der Hörerschaft ein Wort nach dem anderen um die Ohren gehauen wird und es einem Trommelfeuer der Sprachkunst gleichkommt. Wie dem auch sei, man kann sich auch so ganz gut alles vorstellen, daran scheitert es sicherlich nicht.

Man sollte schon ein Fan und Freund von Heinz Strunks Werken sein, sonst dürfte man wohl keinen Zugang zu dieser Geschichte finden. Wer sich aber zu dieser Gruppe zählt, der wird sich gut und kurzweilig unterhalten fühlen und humorig auf seine Kosten kommen.

Der Link:
Tacheles

Bei Amazon kaufen:

Zurück