Terra Mortis Nr. 2
- Totenwache -
(Pandoras Play)

Captain Blitz urteilt:

Anna und Jan (Katja König und René Dawn-Claude) hetzen weiter durch die Wälder, auf der Flucht vor den Untoten und der Verzweiflung. Anna ist infiziert, da müssen sich beide nichts vormachen, dennoch kämpft vor allem Jan darum, dass Anna irgendwie geheilt wird und es doch noch nicht zu spät ist. Es keimt Hoffnung auf, als die beiden unerwartete Hilfe bekommen und vielleicht wendet sich doch noch alles zum Guten...

- Meinung -

Endlich geht es weiter, doch es sei direkt gesagt, dass der hier präsentierte VÖ-Rythmus der Serie mit Sicherheit nicht gerade gut tut. Da spielt es auch absolut keine Rolle, dass es sich bei "Terra Mortis" um eine Miniserie handelt, man will ja so oder so wissen, wie es weitergeht und da schaden lange Pausen zwischen den einzelnen Folgen einfach massivst. Genug gemeckert, was wird diesmal geboten? Annas Kampf gegen die Infektion steht im Fokus und daraus bezieht die Geschichte ihre Spannung, die von Anfang bis Ende gehalten werden kann, denn man fragt sich auch, was mit Jan geschieht und zu welchen Aktionen er sich im Angesicht der Verzweifelung hinreißen lässt. Dazu gibt es noch die eine oder andere Wendung und man darf gespannt sein, wie sich die Sache noch entwickeln wird. 56 Minuten spannende Zombiehorror der intelligenteren Sorte, kein Vergleich zu diversen Groschengruseleien.

Die Sprecherriege bleibt weiterhin gut, auch wenn sie alles andere als namhaft ausfällt. Elga Schütz und Karen Schulz-Vobach dürften hier noch die bekanntesten Sprecherinnen sein, René Dawn-Claude und Horst Kurth könnten dem einen oder anderen Hörer auch noch etwas sagen, ansonsten sucht man die großen Namen vergeblich. Doch auch so gibt es gute bis sehr gute Leistungen zu hören, den Super-GAU mit Amateuren und dementsprechend schlechten Performances muss man nicht befürchten. Dieses Hörspiel kann sprechertechnisch jedenfalls ohne Probleme auch mit größeren Produktionen mithalten, was somit auch für Dane Rahlmeyers Regiekönnen sprechen dürfte, aber er weiß halt auch genau, wohin er seine Sprecherriege zu führen hat, denn er weiß als Autor auch am besten, wie die Charaktere angelegt sind. Besonders hervorheben kann und möchte ich hier eigentlich niemanden, die Leistungen sind in der Gesamtheit richtig gut. Lediglich mit Elga Schütz´ Performance als Erzählerin hatte ich erneut so meine Probleme, das klingt mir hier alles zu sehr nach TSB und viel zu statisch, emotionsloser geht es kaum noch. Mag ja sein, dass dies so gewollt ist, anders könnte ich mir diese Vorstellung auch gar nicht erklären, denn Elga Schütz ist ein absoluter Vollprofi und versteht ihr Handwerk. Meiner Meinung nach hätte man sie aber ruhig etwas mehr Spiel in ihre Stimme legen lassen sollen, denn sobald sie einsetzt, wird man zu sehr aus der Handlung gerissen und das kann wiederum nicht die Intention der Macher sein.

Vom Sound her wieder mal eine tolle Vorstellung, was aber niemanden verwundern dürfte, ist Marcel Schweder schließlich wieder für den guten Ton verantwortlich. Düster, beklemmend und unheimlich, so muss ein Horrorhörspiel klingen und das tut es hier auch ohne jede Frage. Ein satter, druckvoller Sound, eine dichte Atmosphäre, da bleiben keine Wünsche offen und man hat stets das Gefühl, dass hinter jedem Baum ein Zombie lauern könnte, sehr gut gemacht. Abgerundet wird der soundtechnische Bereich von einem Song namens "Offshore" von der Band "The Princess and The Pearl" und das fügt sich sehr gut ein und lässt das Hörspiel noch ein Stück filmischer wirken.

Wer den Auftakt mochte, der wird auch an dem zweiten Teil seine helle Freude haben und sich gut und spannend unterhalten fühlen. Der größte Knackpunkt ist und bleibt der VÖ-Rythmus, den muss man unbedingt in den Griff bekommen, denn sowas schmälert den positiven Eindruck leider doch erheblich. Wird diese "Macke" behoben, dann könnte man im Prinzip rundum zufrieden sein und trotz des kleinen Schönheitsfehlers kann ich auch diese Folge absolut empfehlen!

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