Polina Daschkowa
- Die leichten Schritte des Wahnsinns -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Mitja (Alexander Khuon) ist tot, angeblich hat er sich eine tödliche Überdosis gespritzt, dabei wissen eigentlich alle, dass er keine Drogen nimmt. Seine Frau dafür umso mehr, doch sie ist fest davon überzeugt, dass Mitja ermordet wurde. Lena Poljanskaja (Nathalia Wörner) glaubt ebenfalls eher an diese Theorie und forscht nach und gerät so selber ins Visier des Täters. Oder sind es mehrere? Was haben eine rätselhafte Ärztin und ein Musikproduzent damit zu tun? Die Lage spitzt sich zu!

- Meinung -

Ein interessanter Krimi von Polina Daschkowa, der zum einen das russische Setting sehr gut rüberbringt und mal was anderes ist, als die üblichen Schauplätze derartiger Geschichten. Der Fall ist anfänglich sehr spannend und mitreißend, mit zunehmender Spielzeit wird die Handlung aber dann leider immer verwirrender und so ganz weiß man am Ende dann doch nicht, was man von diesem Fall halten soll. Starke erste Hälfte, solider zweiter Part, da war aber insgesamt mehr drin, das Potential wurde nicht ganz ausgeschöpft. Unterm Strich kann man zwar mit der Geschichte an sich leben und die Bearbeitung fällt recht kurzweilig aus, so dass das Hörspiel in der Hinsicht nochmal die Kurve kriegt.

Entschädigung bekommt man in gewisser Weise auf jeden Fall durch die erstklassige Sprecherriege, bei der der eine oder andere Sprecher tatsächlich russisch klingt und anscheinend mit Akzent spricht, was für mehr Flair sorgt. Mit großen Namen wird absolut nicht gegeizt, Axel Milberg, Josef Tratnik, Frauke Poolman, Horst Mendroch, Natalia Wörner und viele weitere stellen hier unter der Regie von Peter Rothin ihr Können unter Beweis und der eine oder andere kann sogar regelrecht brillieren, wie z.B. Axel Milberg. Bis in die kleinste Rolle Topleistungen, sowas weiß zu gefallen.

Die Musik hat mir am Anfang wirklich zugesagt, da haben Henrik Albrecht und Boris Kosak alle Register gezogen, doch im weiteren Verlauf kommt immer das selbe Stück zum Zuge und das ist mir auf die Dauer dann doch zu eintönig gewesen. Bleibt festzuhalten, dass dieses Musikstück zwar schön schräg war, gleichzeitig auch das russische Ambiente unterstreicht, aber mehr Abwechslung hätte nicht geschadet.

Alles in allem wird aber ein guter und absolut hörbarer Krimi geboten, der mich fast 100 Minuten ordentlich unterhalten hat, es schadet also keineswegs, wenn Krimifans hier mal ein Ohr riskieren!

Der Link:
Der Audio Verlag

Bei Amazon kaufen:

Zurück