Tony Ballard Nr. 2
- Ein Dorf in Angst -
(Dreamland Productions)

Captain Blitz urteilt:

Tucker Peckinpah (Christian Rode) bittet Tony Ballard (Torsten Sense) um Hilfe, seine Frau Rosalind (Manuela Stüsser) ist entführt worden. Bei dem Täter soll es sich um einen Dämon handeln, nämlich um den gefährlichen Blutgeier Paco Benitez (Lutz Mackensy). Doch der gibt sich nicht nur mit einer Entführung zufrieden, er versetzt ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken. Wird Tony Ballard diesen Auftrag erledigen und den Blutgeier zur Strecke bringen können?

- Meinung -

Die zweite Folge Tony Ballards stellt einen der Erzfeinde vor, Paco Benitez. Diese grausame Kreatur ist alles anderes als zimperlich und bringt in diese Folge eine gute Portion Grusel und Horror ins Spiel. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren geht daher vollauf in Ordnung und ist nachvollziehbar. Hier gibt es einen netten Bodycount und Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung, doch es ist kein stumpfes Splatterfest, es geht auch inhaltlich gut voran. Dazu kommt auch noch, dass die Bearbeitung gelungen ist und von Längen oder Füllszenen gibt es hier keine Spur, so darf es weitergehen.

Auch sprechertechnisch geht es schon etwas besser zu, aber hier ist weiterhin nicht alles in Ordnung. Markus Grimm hört man die Unerfahrenheit als Hörspielsprecher an, Kerstin Draeger wirkt etwas hölzern und das Problem der Aussprache bleibt bestehen. Da merkt man, dass ge-xt wurde und das eventuell die Regie nicht ganz auf der Höhe war. Das hört man deutlich bei Namen wie z.B. Benitez oder Cordobes, einfach mal darauf achten. Klaus-Dieter Klebsch wird für meinen Geschmack nicht genug eingebunden, das stört mich schon ziemlich. Er hat zwar eine tolle Stimme und er erzählt auch gut, aber die Bindung zum Hörspiel und der Handlung fehlt einfach. Eine actionreiche Szene spielt sich ab, harte Musik spielt dazu, doch Klebsch erzählt, als würde nichts passieren. Sowas darf nicht passieren, das muss besser werden. Das war es aber auch schon an Mankos, die mich störten, insgesamt hat man sich schon nochmal gesteigert und auch Torsten Sense gefällt mir besser, wobei sein pseudocooler Spruch und sein Gehabe am Ende doch arg deplatziert wirkt, das war unnötig.

Die Musik ist mir manchmal zu brav und zu old school. Das mag bei Dreamland Grusel ziehen, aber hier wird es langsam zu einem Problem. Klar, schlecht sind Tom Steinbrechers Klänge nicht, aber "bohnige" Sounds haben hier einfach nichts zu suchen, so sehe ich das jedenfalls. Hier muss es moderner, härter und düsterer zugehen. Lob gibt es aber für die Geräusche und Effekte, gerade das Treiben des Blutgeiers wurde erstklassig in Szene gesetzt, da muss man ja fast schon aufpassen, dass das Blut nicht aus den Boxen läuft.

Insgesamt gefällt mir die Folge einen Tick besser, als der Erstling, man steigert sich leicht und allmälich. So kann es dann natürlich gerne weitergehen und irgendwann wird man bei Dreamland auch die letzten Wehwechen ausgemerzt haben. Wenn es weitere qualitative Steigerungen geben wird, dann wird Tony Ballard noch zur echten Alternative im Gruselhörspielangebot!

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