Traces Nr. 2
- Querschläger -
(argon)

Captain Blitz urteilt:

Auf Luke Harding kommt wieder Arbeit zu, ein neuer Fall bahnt sich an. Der jüngste forensische Ermittler aller Zeiten schaut im halb verfallenen London nach dem Rechten, denn dort kommt es zu Attentaten, da die sich vornehmlich gegen Ärzte und Minderheiten richtet, doch wie stehen diese beiden Gruppen im Zusammenhang? Mit der Hilfe seines Analyse-Roboters M.A.L.C. stößt er auf eine Gruppe von Fanatikern, die es auf diese Gruppen abgesehen haben, doch mit welchem Ziel? Für Luke wird es bei seinen Ermittlungen ebenfalls lebensgefährlich!

- Meinung -

Luke Hardings Abenteuer gehen weiter, der jüngste Forensiker aller Zeiten hat einen neuen Fall. Soweit die guten Nachrichten, denn es gibt meiner Meinung nach auch eine schlechte, denn überzeugt hat mich der zweite Fall leider nicht und die Geschichte plätscherte mir 215 Minuten lang zu sehr dahin. Die Handlung an sich ist zwar ziemlich interessant und dürfte Fans von "Alex Rider" gefallen, da es sich hier auch um einen recht jugendlichen Helden handelt und ein ähnliches Publikum angesprochen wird, doch das Tempo und die Rasanz der vorherigen Geschichte vermisse ich hier leider sehr. Die Nachforschungen an sich sind zwar recht spannend und hier und da gibt es auch mal sowas wie Action, doch das Niveau des Auftakts kann leider nicht erreicht werden und das ist der große Knackpunkt und hier war einfach mehr drin, denn Luka Harding und seine Fälle bieten ein großes Potential, das diesmal nicht ausgeschöpft wird. Unterm Strich ist die Story zwar nicht schlecht, doch es gibt mehr als genug Luft nach oben.

Auch Rainer Streckers Darbietung konnte mich nicht überzeugen, denn auch bei seiner Performance hatte ich stets das Gefühl, dass irgendwie der Elan fehlt und er "nur" sein Pensum abruft und seine Arbeit macht, der Schwung und das Tempo aber fehlen. Ob er sich von der diesmal nicht ganz so starken Story hat anstecken lassen und deshalb auch ein paar Gänge runtergeschaltet hat, kann ich nicht sagen, ich vermute es nur, aber auch ein Rainer Strecker kann deutlich mehr, wie er schon bei diversen Lesungen unter Beweise gestellt hat. Ebenfalls nur solide und hörbar, mehr nicht.

Es gibt immer mal ein paar Effekte, wenn z.B. M.A.L.C. spricht, dann wird eine Art Halleffekt unter Streckers Stimme gelegt, was ich ganz nett finde, aber es hätten ruhig noch mehr Effekte sein dürfen oder gerne auch mal Geräusche und Musiken, um so mehr Schwung reinzubringen und vielleicht sogar mehr Tempo und Spannung. Dafür sollte zwar primär die Handlung sorgen, doch dem ist ja leider diesmal nicht so.

Schade, diesmal wollte der Funke nicht überspringen und so sehr ich mich auf die Fortsetzung gefreut habe, da ich den ersten Teil richtig stark fand, so enttäuscht bin ich nun über den zweiten Band. Da ging in allen Bereichen mehr und so hoffe ich, dass die dritte Lesung, sollte denn eine kommen, wieder zur alten Stärke zurückfinden wird. Wer ohne Luke Harding nicht mehr leben kann, der soll reinhören, aber keine zu hohen Erwartungen haben.

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