Jules Verne
- 5 Wochen im Ballon -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Dr. Samuel Fergusson (Klaus Jepsen) will auf äusserst ungewöhnliche Art und Weise die unerforschten Regionen Afrikas bereisen und zwar in einem Ballon. Zusammen mit dem Jäger Dick Kennedy (Uwe Paulsen) und seinem Diener Joe (Peter Schiff) macht er sich auf und er möchte in Afrika den Ursprung des Nils entdecken, aber ob das gut gehen wird ist ungewiss. Die Reise brigt eine ganze Menge gefahren in sich und ob das Trio jemals wieder zurückkehren wird steht in den Sternen.

- Meinung -

Eine weitere Vethake-Neuauflage, die sich mit einem Klassiker Jules Vernes beschäftigt. Diese Story ist eine von denen, die bisher kaum vertont worden ist, doch das sagt nichts über ihre Qualität aus. Es muss halt nicht immer nur die Reise zum Mittelpunkt der Erde sein, auch die weniger bekannten Werke bieten das, was einen echten Verne ausmacht. Unbekannte Regionen, zahlreiche Gefahren, haarsträubende Abenteuer und interessante Charaktere. Das ist alles in dieser Story drin und die Bearbeitung Vethakes fällt absolut gelungen aus, nicht zu kurz, nicht zu lang, einfach genau richtig. Langeweile kann somit gar nicht erst entstehen, da es Schlag auf Schlag zugeht. Inhaltlich also schon mal rundum eine feine Angelegenheit!

Positiv ist die Tatsache, dass die typische "Vethake-Mannschaft" am Werk ist, jedenfalls ein Großteil. Negativ dagegen wieder die seltsame Vorgehensweise bei den Besetzungen bzw. der übermäßige Einsatz Klaus Jepsens und zwar unter diversen Pseudonymen. Er muss gleich dreimal ran und auch wenn die anderen beiden Rollen neben seiner Hauptrolle eher sehr klein ausfallen, so stört es mich doch gewaltig. Das lässt die ganze Produktion bzw. die Produktionsweise eines Vethakes schrecklich billig wirken und ob er das wirklich damals nötig hatte, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Wie dem auch sei, das sagt nichts über die Leistungen der Sprecher aus, denn die sind wieder mal vorzüglich und alle sind hochmotiviert und so kann man diesen Bereich der Produktion nur mit sehr gut benoten.

Bis auf den Big Ben am Anfang gibt es keine Musik und da greift wieder der Aspekt einer billigen Produktion. Warum damals so gearbeitet wurde weiß ich nicht, aber schade ist es allemal. Damals kamen andere Produktionen diverser Label raus, die nicht so kläglich untermalt worden sind. Da stinkt Vethake doch schon gewaltig ab und er büßt Punkte ein. Zwar kann man sich die Handlung mittels zahlreicher Geräusche problemlos vorstellen, aber Musiken hätten niemandem geschadet.

Den Hype um die Person Kurt Vethake und seine Produktionen kann ich in keinster Weise nachvollziehen, aber dieses Hörspiel ist nicht von schlechten Eltern. Eine schöne Verne-Vertonung, die eigentlich in jede gute Sammlung gehört und Freunden von Abenteuerhörspielen sicherlich gefallen wird.

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Maritim

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