Jules Verne
- Die Irrfahrt des Schoners Sloughi -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Der Schoner Sloughi wird nur von einer Besatzung bestehend aus Kindern gesteuert, doch wie kam es dazu, dass diese ungewöhnliche Besatzung alleine auf das Meer hinaus gelassen wurde? Ein Zwischenfall sorgte dafür, dass der Schoner auf das offene Meer hinaus trieb und nun beginnt eine lange Irrfahrt. Es sollen die längsten und gefährlichsten Ferien werden, die die Internatskinder jemals erleben werden. Werden sie es schaffen und trotz aller Hindernisse die Heimreise antreten können?

- Meinung -

Ich weiß ja nicht, was Jules Verne zuerst geschrieben hat, aber in vielen Dingen ähneln sich "Sloughi" und "Die geheimnisvolle Insel" doch schon sehr. Da muss sich diese Geschichte also schon mal einer harten Bewährungsprobe unterziehen und das gelingt ihr leider nicht. Doch das ist nicht das einzige Problem, die Bearbeitung Kurt Vethakes ist diesmal meiner Meinung nach einfach zu rasant und die Handlung wird zu rasch vorangetrieben, deshalb merkt man hier auch nichts von zwei Jahren Ferien, sondern man hat das Gefühl, dass es sich eher um zwei Minuten handelt. Eine Story, die es in ähnlicher Form schon gibt oder gab und eine vergeigte Bearbeitung dazu und schon kann dieses Werk inhaltlich leider nicht überzeugen. Von einem dicken Patzer bei der Übersetzung des englischen Wortes "Deception" will ich erst gar nicht reden.

Es geht aber noch weiter, denn trotz der tollen Sprecher kann auch dieser Aspekt der Produktion nicht überzeugen und wieso? Ganz einfach, die Sprecher sind absolut fehlbesetzt! Es sollen Kinder sein, doch was macht Vethake? Er haut seine übliche Besetzung in die Kinderrollen und das geht voll in die Hose. Wie kann man gestandene Männer wie Klaus Jepsen, Ronald Nitschke und weitere in solche Rollen stecken? Sorry, das geht absolut nicht. Dazu kommt noch, dass Jepsen hier Doppel- und Dreifachrollen sprechen muss und Nitschke ist nicht immer auf der Höhe des Geschehen und liest gerne mal ab. Irgendwie geht hier diesmal alles schief!

Musik? Wenn ich richtig gezählt habe, dann gab es zweimal nur eine Art Saitengezuppel und das war es! Einfach zu mager und unbefriedigend, da schaffen gerade noch die Effekte etwas zu retten, doch auch da war deutlich mehr drin.

Tja, das war nichts! Es bedeutet also nichts, wenn Vethake und Verne draufstehen, es muss nicht zwangsläufig auch Qualität drin sein. Das beweist diese Neuauflage leider nur zu deutlich und sie ist wohl eher nur was für Sammler, die diesen angeblichen Klassiker noch unbedingt brauchen.

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