Videospielhelden Nr. 2
- Alone in the Dark -
(Holysoft)

Captain Blitz urteilt:

Edward Carnby (Sven Hasper) ist fertig, er ist Alkoholiker und ein abgewrackter Detektiv, den der Kampf gegen das Übernatürliche ganz schön mitgenommen hat. Doch dieser Kampf ist alles andere als vorbei, denn er wird von einer Unbekannten angeschossen und landet im Krankenhaus und als er wieder einigermaßen bei Kräften ist, wird er von Ellen Burke (Karen Schulz-Vobach) um Hilfe gebeten, denn ihr Mann Richard (Lutz Riedel) ist verschwunden. Haben die Kreaturen der Finsternis ihn geholt und wollen ihn nun töten oder was haben sie mit ihm vor? Edward gibt nun alles, um Richard aus größter Not zu retten!

- Meinung -

Die zweite Folge hat sich nicht einfach die Boll-Verfilmung vorgenommen und zu einem Hörspiel umgebastelt, denn das Hörspiel erzählt eine eigene Geschichte, die eher als Fortsetzung des Films betrachtet werden kann. Was wird geboten? Solide Gruselkost, die sich zwar nicht neu erfindet und mit einem Kotzbrocken von Hauptcharakter aufwartet, aber genau daraus wohl auch seinen Reiz bezieht. Benötigt man das Wissen aus dem Film, um die Handlung hier nachzuvollziehen? Es geht, zwingend erforderlich ist sie nicht, aber es wäre schon nicht verkehrt, wenn man den Film gesehen oder die Games gespielt hat, damit man sich sofort und ohne Umschweife in dieser Welt zurechtfindet. Wie dem auch sei, die ganze Sache wird ganz im Gegensatz zu "Far Cry" extremst kurzweilig erzählt und ich hätte mir sogar etwas mehr Spielzeit gewünscht, denn die 53 Minuten rasen regelrecht an einem vorbei. Das spricht dafür, dass es hier keine Längen oder Schnörkel gibt, alles wird sehr "straight" und direkt erzählt, inhaltlich also eine gelungene Angelegenheit, an der es herzlich wenig auszusetzen gibt. Nicht sonderlich komplex, aber dafür umso unterhaltsamer, gruselig und spannend.

Das Konzept der hochkarätigen Sprecherriege wird logischerweise beibehalten und soweit wie möglich auch auf die Synchronsprecher des Films gesetzt, was dem Ganzen natürlich auch einen filmischen Charakteren aufdrückt. Mit Karen Schulz-Vobach, Sven Hasper, Lutz Riedel, Klaus Dieter Klebsch und weiteren hat man tolle und routinierte Sprecher am Start und man kann als Hörer sicher sein, dass auch gute bis sehr gute Leistungen abgeliefert werden, besonders Sven Hasper hat mir in der Hauptrolle gut gefallen. In weiteren kleineren Rollen sind noch Tobias Kluckert, Mario Hassert und Bodo Henkel zu hören, für Qualität ist hier also gesorgt und es ist mir niemand negativ aufgefallen, im Gegenteil, es werden durchweg überzeugende Performances geboten.

Es herrscht eine düstere Stimmung vor, wie sie für so eine Story auch benötigt wird und hier und da gibt es durchaus mal Gänsehautatmosphäre. Da hat Konstantinos Kalogeropoulos einmal mehr bewiesen, dass er sein Handwerk absolut versteht, er hat die passenden Musikstücke eingewoben und das soundtechnische Gesamtkonstrukt weiß auf ganzer Linie zu gefallen.

Ein deutlicher Sprung nach vorne, wenn man diese Produktion mit der vorherigen vergleicht, auch wenn beide in anderen Genres zu Hause sind. Hier gibt es wenigstens eine Story, dazu noch eine, die es nicht im Film gab, die Umsetzung ist wirklich gut und für Gruselfans kann ich eine klare Empfehlung aussprechen!

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