Die Wolf-Gäng Nr. 1
- Das Haus der Geister -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Vlad (Maximilian Artajo) zieht mit seiner Familie nach Craislfelden, doch so ganz zufrieden ist er nicht. Das alte Haus ist eine regelrecht Bruchbude und nachts scheint es dort umzugehen oder war alles nur ein Traum? Doch damit nicht genug, auch die neue Schule, die Penner-Akademie, hat es in sich. Nicht nur, dass Direktor Penner (Christian Rode) sehr streng ist und großen Wert auf Disziplin legt, die meisten Mitschüler sind auch nicht gerade nett. Gut, dass Vlad schnell neue Freunde in Faye und Wolf (Jodie Blank und Constantin Seidenstücker) findet!

- Meinung -

Der Auftakt einer neuen Serie aus der Feder von Fantasy-Ikone Wolfgang Hohlbein, die sich an ein junges Publikum richtet. Eine ordentliche Portion Fantasy, schräge Charaktere, etwas Grusel, aber natürlich wohldosiert und der Zielgruppe angepasst, die diversen Kulissen und Personen werden vorgestellt und das alles wird sehr kurzweilig präsentiert, was unter anderem auch dem Skript von Katrin Wiegand zu verdanken ist. Eine Stunde flotte, ungewöhnliche und kurzweilige Unterhaltung, nicht nur für jüngere Hörer, wobei die primär natürlich in Frage kommen, aber auch für alle, die gerne mal was anderes hören möchten. Inhaltlich schon mal eine grundsolide Angelegenheit, sowohl von der Vorlage her, als auch in Bezug auf das Skript.

Eine richtig feine Riege ist hier im Einsatz, sowohl in den Hauptrollen als Wolf-Gäng, als auch bis in die kleinste Nebenrolle. Die drei Sprecher der Hauptrollen wirken frisch, frech und unverbraucht, wobei Maximilian Artajo und Jodie Blank durchaus schon einiges an Erfahrung in dieser Branche mitbringen, Constantin Seidenstücker ist da schon eher der Neuling. Dennoch machen alle drei ihre Sache sehr ordentlich und gehen in ihren Rollen auf. Als Erzähler ist Helmut Krauss am Start und der Mann versteht sein Handwerk absolut, vor allem als Erzähler braucht man ihm nichts mehr vorzumachen. Mit David Nathan, Vera Teltz, Gerald Schaale, Christian Rode, Gisela Fritsch, Uwe Büschken, Britta Steffenhagen und Co. sind weitere Könner und Routiniers am Start, eine sehr ordentliche Sache. Hier und da müssten die Jungsprecher etwas fester von der Regie angepackt werden, aber das wird sich mit der Zeit sicherlich noch einrenken.

Mit "Eisblume" steuert eine angesagte Band den Titelsong "Du bist wie ich" bei und der hat einen ziemlich hohen Ohrwurm-Faktor und passt wirklich gut zur Serie. Damit wird direkt für die richtige Stimmung gesorgt und die weiteren Musiken von Dirk Wilhelm sorgen ebenfalls für dezent gruselige Atmosphäre und teilweise habe die Klänge etwas von Halloween und schaurigem Jahrmarkt, also rundum passend. Dazu wieder mal Geräusche von Jörg Klinkenberg, einem der besten Geräuschemacher überhaupt und auch er leistet ganze Arbeit.

Der Auftakt ist geglückt, die Grundlage für weitere Folgen ist gelegt und es gibt im Prinzip an keinem der Bereiche dieser Produktion etwas auszusetzen. Seichter Grusel mit vielen Fantasyelementen, vornehmlich für ein junges Publikum, aber auch für alle geeignet, die mal Lust auf ungewöhnliche Unterhaltung haben. Durchaus empfehlenswert!

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