Professor Zamorra Nr. 3
- Das Schwert des Vampirs -
(declicious media productions)

Captain Blitz urteilt:

An allen Fronten hat Professor Zamorra (Gerhart Hinze) zu kämpfen und nicht immer können ihm seine Mistreiter zur Seite stehen. Wird der Magier sich dennoch gegen seinen Feind Torre Gerret (Reent Reins) durchsetzen können? Es sieht nicht danach aus, denn Gerret stellt Zamorra ein unerfüllbares Ultimatum! Außerdem treibt der Dämon Ssacahs sein Unwesen und zwar in Llewellyn Castle! Doch damit noch lange nicht genug, es lauern noch weitere Gefahren auf Zamorra und Co., niemand ist mehr sicher!

- Meinung -

Hatte man nach der zweiten Folge das Gefühl, dass die Serie die Kurve kriegen würde, so muss ich meinen Eindruck hier schon wieder revidieren. Zu chaotisch präsentiert sich diese Story, zig Handlungsstränge werden aufgegriffen und ob man unbedingt alle hätte gleichzeitig anpacken müssen, lassen wir mal dahingestellt. Torre Gerret, Ssacahs, ein Vampir, ein Schwert, Merlin und vieles mehr, das ist unterm Strich einfach zu viel des Guten. Entweder hätte man hier den einen oder anderen Strang direkt aussparen oder zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren sollen, aber eine überladene Story wie diese geht nicht. Das mag als Heftvorlage funktionieren, da kann ich das als ehemaliger Lesen absolut bestätigen, doch als Hörspiel leider nicht.

Größtenteils kann aber die Sprecherriege überzeugen, wobei auch hier Abstriche gemacht werden müssen. Henry König fällt stellenweise in sein altes Schema zurück und übertreibt es gelegentlich in Sachen Einsatz und Betonung. Mag sein, dass die druidischen Namen und Begriff so ausgesprochen werden, aber teilweise kratzt sich der Hörer am Kopf und einige Sätze wirken unfreiwillig komisch, was abgestellt werden sollte, denn Klamauk gehört beim besten Willen nicht zu Zamorra und Co., auch wenn ein humoriger Unterton nicht verkehrt und aus der Heftreihe auch bekannt ist. An dem Rest der Truppe, also dem Großteil, gibt es aber nichts auszusetzen. Gerhart Hinze macht als Professor Zamorra einen guten Job, Christine Pappert als Nicole Duval ebenso, Marion von Stengel, Reent Reins, Andreas von der Meden udn weitere Stammsprecher fallen ebenfalls nur positiv auf. Mit Robert Missler, Klaus Nägelen, Annabelle Krieg, Tetje Mierendorf und Martin Sabel sind auch noch bekannte Gäste in weiteren Rollen aktiv und Hennes Bender schießt als Gnom den Vogel ab und haut eine starke Performance raus. Wenn es als Comedian irgendwann nicht mehr reichen sollten, dann kann er ruhig in das Sprecherfach übersiedeln.

Soundtechnisch bleibt man der Linie der ersten beiden Folgen treu, mal düster und moderner, dann wiederum Musiken alter Schule von Carsten Bohn, die aber absolut nicht angestaubt klingen. Von der Untermalung her kann man insgesamt zufrieden sein, eine rundum gelungene Angelegenheit. Passende, stimmungsvolle und temporeiche Musiken, dazu eine ordentliche Geräuschkulisse, da gibt es nichts zu meckern.

Das Problem dürften die unzähligen Handlungsstränge sein, dadurch wird schon eine schwache Grundlage geschaffen, die das gesamte Werk nicht stützen kann. Da hilft auch die weitestgehend solide bis gute Umsetzung nichts, unterm Strich ein durchschnittliches Hörspiel.

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