Léo Malet
- Das Leben ist zum Kotzen -
(Der Audio Verlag)


Captain Blitz urteilt:

Eine Trilogie um Liebe, Lust, Leben und auch Tod und Verbrechen. Hier werden diverse Einzelschicksale betrachtet, wie sich Menschen begegnen, diverse Ereignisse erleben und auch wieder auseinander gehen. Eines ist sicher, das Leben ist nicht immer schön, es ist desöfteren auch schlichtweg zum Kotzen. Dies beweisen Arbeiterstreiks, Waffengewalt, kriminelle Geschäfte, Rachegelüste und weitere dunkle Seiten des Menschseins.

- Meinung -

Léo Malet ist kein Schönschreiber, dies beweist er mit seiner "Schwarzen Trilogie", die ungeschönt Kriminalität, Lust und das Leben an sich darstellt. Malet hat eine gewisse Art Dinge darzustellen, die seine Geschichten gleichzeitig sehr interessant macht. Sein Talent liegt tatsächlich eher in der Beschreibung der dunklen Seite der Menschen und deren Handlungen, als dass er besonders Schöne Dinge beschreibt. Dies hat er mit seiner Burma-Reihe gezeigt und hier setzt sich dieser Eindruck deutlich fort. Diese drei Krimis untermauern diesen Eindruck erneut und für Fans des französischen Krimis dürften diese drei Geschichten ein gefundenes Fressen sein.

Eine Unmenge von bekannten und talentierten Sprechern tummeln sich in der Produktion des SWRs. Hier nenne ich nur die bekannteren, die sofort auffallen, es sind aber nicht viele. Jens Wawrczeck und Anna Thalbach gehören dazu und man hört ihnen gerne zu. Die restlichen Sprecher sind vom Namen her nicht so bekannt, aber es spricht für die Regie, dass bei deutlich über 20 Sprechern kein einziger Ausrutscher dabei ist. Gutes Casting, gute Regie, da kann nichts schiefgehen, aber bei Radiohörspielen sind Macken eh eine Seltenheit. Leonhard Koppelmann hat somit ganze Arbeit geleistet, kein Grund für Beanstandungen.

Bei der Musik hat man sich auch richtig ins Zeug gelegt, man hat sich der Zeit angepasst und bringt dementsprechende Klänge. Die Musik stammt von Henrik Albrecht, dessen Mühe sich auszahlt und seine stimmungsvollen Stücke sorgen für sehr viel Atmosphäre. Für die Effekte und Geräusche gilt selbiges, diese reichen voll und ganz aus und jede Szene kann sich der Hörer problemlos vorstellen.

Wem empfiehlt man diese Produktion? Man sollte entweder Fan von Malets Schreibe sein bzw. französische Krimis mögen, dann kann man nahezu blind zugreifen und sich von diesen Hörspielen berieseln lassen. Eine Produktion, die technisch perfekt inszeniert wurde und sicherlich ihre Abnehmer finden wird.

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