Bekloppte Hörspiele

Neon-Mouse Nr. 3
(musicolor)


Captain Blitz urteilt:

Neon-Mouse (Erik Borner) möchte seinen Geburtstag feiern, doch dann werden auch noch seine Geschenke gestohlen. Was nun, jetzt ist guter Rat teuer. Zum Glück lernt er noch die Berliner Springmaus Kalle (Lutz J. Nicolai) kennen und mit seiner Hilfe will Neon-Mouse seine Geschenke den Krallen der Argonratten entreißen. Das wird ein gefährliches Unternehmen!

- Meinung -

Um es mit den passenden Worten zu sagen...was für ein Käse! Ein flacher, dämlicher Charakter namens Neon-Mouse kämpft mit seinen noch viel dämlicheren Freunden gegen ach so fiese Argonratten. Bayer Werke presents Chemiehörspiele? Nicht ganz, aber die Hörspiele sind schon etwas von der Chemie inspiriert, von einem Lerneffekt lässt sich aber definitiv nicht reden, dafür ist die Story viel zu flach. Es geht nur um eine Jagd nach Geschenken, das war es und ob sowas für Kinder aufregend oder interessant genug ist darf man doch mal kräftigst bezweifeln.

Es handelt sich hier um eine Rudolf Leubner Produktion, also wer ist dabei? The one, the only....Niiiiiick Benjamiiiiiiin! Genau, der "Star" aus Batman macht hier den Erzähler und scheitert, wie seine Kollegen auch, kläglich. Nicht genug Betonung, er wirkt einschläfernd und einfach nur überfordert. Ihn als Erzähler einzusetzen war keine gute Idee, aber wer erwartet schon gute Ideen in einer Leubner Produktion? Also kann der Rest auch nicht überzeugen, da es sich hier um Leubners Spezies handelt und man eine Ansammlung von wenig Talent vorfindet, die diese Produktion souverän in den Sand setzt. Wie kann man nur dauernd mit der selben Truppe ein Hörspiel nach dem anderen produzieren und anscheinend nicht merken, was man für einen Schund fabriziert. Wie dem auch sei, die Sprecherriege sollte es in Zukunft besser lassen, das Gequietsche und Gepiepse geht einem nach einer Zeit nämlich tierisch auf den Trichter.

Wie man es nicht anders erwarten konnte...sehr wenig Variation bei der Musik. Man nimmt ein Stück, spielt es zwischen jeder Szene und man bietet einmal sogar eine andere Variante, sensationell. Dazu ein billiges Titellied und fertig ist die Untermalung. Fertig? Noch nicht, schieben wir mal noch ganz schnell Effekte unter, die man kaum mitbekommt, weil sie einfach zu selten eingesetzt werden und toll sind die auch nicht.

Hat dieser Mensch namens Leubner jemals ein gutes Hörspiel produziert? Mir ist noch keines in die Hände gefallen und ich vermute mal, dass mir das auch nie passieren wird. Er ist es, der König des Trashs, lang lebe Rudolf Leubern und seine Hörspiele, die niemand braucht.

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