Sir Arthur Conan Doyle
- Der verschwundene Sonderzug -
(Audiri)

Captain Blitz urteilt:

Wie kann ein ganzer Sonderzug spurlos verschwinden? Diese Frage stellen sich auch die Ermittler Scotland Yards, die es mit diesem Fall zu tun bekommen. Es ist das Jahr 1890 und am 3. Juni verschwindet besagter Sonderzug, der eine wichtige Persönlichkeit transportieren sollte und auf der Strecke Liverpool - Manchster passiert das Unglaubliche, der Zug ist weg. Wohin ist er und wer hat ihn entführt? Erst Jahre später wird der Fall aufgeklärt, doch nicht von der Polizei, sondern vom Entführter selbst. Was waren sein Beweggründe?

- Meinung -

Die zweite Produktion aus dem Hause Audiri und es ist ein mutiges Projekt, denn die Vorlage ist keine einfache, denn sie beraubt sich selbst jeder Spannung. Der Fall ist unlösbar und die Auflösung präsentiert der Täter als Brief, was nicht gerade sehr aufregend ist. Er klopft sich selber auf die Schulter und das war es. Sowas funktioniert als Lesung dann auch nicht wirklich und das ist das große Problem. Trotzdem Lob an Oliver Schulte, der diese Vorlage trotzdem umgesetzt hat und wenigstens versucht hat sie so spannend wie möglich zu gestalten. Dies ist ihm nicht ganz gelungen, denn er kann nicht mehr aus einer Vorlage machen, die nichts hergibt. Dennoch sollte er sich nicht entmutigen lassen und sich ruhig weiterhin diesem Genre widmen.

Oliver Theile trägt diese Story vor und meiner Meinung nach klingt er schlicht und ergreifend einfach zu jung. Bei einer derartigen Lesung erwarte ich eine ältere Stimme, die zu dem Herrn auf dem Cover (auf dem Backcover besser zu sehen) passt. Ich gehe jedenfalls einfach mal davon aus, dass er der Täter ist. Wie dem auch sei, Theiles Leistung ist alles andere als schlecht und ich höre seine Stimme sehr gerne, doch für diese Produktion ist sie irgendwie unpassend.

Keine Musiken, keine Sounds, einfach eine reine Lesung. Vielleicht hätten ein paar Klänge diesem Werk etwas mehr Pepp verliehen, doch storytechnisch hätte das auch nichts geändert, logisch.

Nochmal ein Sonderlob für die Aufmachung, der erste Sherlock gefiel mir vom Design her schon sehr gut und hier wird eine größere Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt und Oliver Schulte hat ein wunderschönes Cover gezaubert. Gerne mehr davon!

Es müssen sicherlich nicht immer die großen Hetzjagden sein, aber die Story traut sich nichts und hat kaum Tempo. Wer den Namen Doyle liest und an einen Fall von Sherlock Holmes denkt, der irrt sich gewaltig. Wer Audiri trotzdem unterstützen will, der soll dies gerne tun, doch von einem Krimihörbuch erwarte ich dann doch etwas mehr.

Der Link:
Audiri

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