Bekloppte Hörspiele

Peter Hoeg
- Der Plan von der Abschaffung des Dunkels -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Was geht in einer Kopenhagener Privatschule vor sich? Diese Frage stellen sich Peter (Ludwig Trepte) und seine Freunde, denn sie verstehen nicht, wieso die Lehrer ihre Kinder aus der Schule nehmen. Doch es gibt noch weitere Dinge, die unklar sind, z.B. die erhöhten Sicherheitsmaßnamen und psychologischen Tests an der Schule. Was steckt dahinter und was wissen die Lehrer darüber? Die Kinder wollen herausfinden, was hier nicht stimmt!

- Meinung -

Peter Hoeg zehrt sicherlich von einem riesigen Erfolg, nämlich "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" und somit geht er schon mal mit einer guten Ladung Vorschusslorbeeren ins Rennen. Doch das nützt alles nichts, denn diese Story spielt nicht mal annähernd in dieser Liga und ich frage mich ernsthaft, wieso diese Story als eine Art Thriller durchgehen soll. Spannung, Thrill und aufregende Momente? In allen Punkte eine klare Fehlanzeige, davon habe ich rein gar nichts gespürt und bin über die Story an sich maßlos enttäuscht. Eine zähe, langatmige Geschichte, die den Hörer absolut nicht mitfiebern lässt und inhaltlich kann man dieses Werk schon mal als schwach abtun, die viel zu ruhige und träge Bearbeitung von Regisseur Hermann Naber trägt nur zu diesem durchwachsenen Eindruck bei.

Die Sprecherliste ist noch das Prunkstück dieser Produktionen und die erbrachten Leistungen der Sprecher bestätigen das. Die komplette Besetzung ist durch die Bank weg sehr stark und mit namhaften Profis versehen. Besonders hervor heben kann man hier aber niemanden, insgesamt ist der Eindruck halt sehr positiv, ohne dass sich jemand in den Vordergrund spielt. Nicolas Artajo, Bert Wesselmann, Peter Fricke, Walter Renneisen, Heinz Schimmelpfennig, Horst Hildebrand, Achim Hall und vile weitere zeigen, was sie auf dem Kasten haben, wenigstens in der Beziehung kann die Produktion überzeugen.

Bei der Untermalung kann sie das nur bedingt, denn in diesem Bereich wirkt die Inszenierung karg und schwachbrüstig. Die Musiken von Cornelius Schwehr sind nämlich ziemlich gut, werden für meinen Geschmack aber zu spärlich eingesetzt, was auch für Geräusche und Effekte gilt. Eine unnötige Sparsamkeit, was die Untermalung betrifft, hier hätte man vielleicht noch was retten können.

Das war ja mal rein gar nichts! Eine ziemlich uninteressante Geschichte, schwachbrüstig und lahm inszeniert, empfehlen kann ich diese langweilige Produktion absolut niemandem. Gerade die Fans von "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" sollten vorsichtig sein, denn wer ein ähnliches Werk erwartet, der dürfte in doppelter Hinsicht enttäuscht sein.

Der Link:
Der Hörverlag

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