Bekloppte Hörspiele

Der kleine Elefant
- ...als Gärtner -
(SAT)

Captain Blitz urteilt:

Es gibt Probleme in der Gärtnerei Strunk, denn es werden immer wieder Pflanzen und Gemüse aus dem Anbau zurückgegeben. Woran liegt das nur? Schnell stellt man fest, dass ein Angestellter zu viel Insektenvernichtungsmittel eingesetzt hat und sich das Gift auf die Qualität des Anbaus auswirkt und sich die Kunden beschweren. Klare Sache, die Gärtnerei Strunk will biologisch anbauen, das giftige Zeug muss weg und dabei will der kleine Elefant helfen, doch ob das so einfach ist?

- Meinung -

Benjamin Blümchen in anderer Verpackung? So ungefähr, doch der kleine Elefant ist nicht nur einfach eine Kopie des bekannten Audio-Dickhäuters, er ist dazu auch noch eine besonders schlechte Kopie! Die Geschichte an sich ist zwar gar nicht so verkehrt, biologischer Anbau, weniger Gift im Garten, alles in Ordnung, doch diese dreiste Art und Weise, wie Benjamin Blümchen kopiert wird, das hat es schon in sich. Ein sprechender Elefant, was soll man dazu noch sagen? Okay, wir haben hier anscheinend die unterbelichtete Version des Kinderzimmerhelden, denn der Dickhäuter kommt ziemlich blöde rüber. Das liegt aber nicht nur an seinem Text, ein weiterer Teil des Mankos ist bei den sprechertechnischen Leistungen zu finden.

Wobei Leistungen sicherlich das falsche Wort ist und gesprochen wird hier auch nur bedingt, jedenfalls nicht frei. Stumpfsinnig abgelesen trifft es schon eher und es ist ein einziges Debakel, was hier geboten wird. Ich kann nicht mal eine Sprecherin oder einen Sprecher hervorheben, denn zum einen gibt es keine Sprecherliste und zum anderen sind sie alle durch die Bank weg schlecht. Wenn man dann noch die teilweise dümmlichen Texte des Elefanten mit der erschreckenden Darbietung kombiniert, dann weiß man was die Stunden geschlagen hat. Insgesamt kann man diesen Bereich der Produktion als eine einzige Katastrophe abtun, sowas schlechtes ist mir selten unterkommen.

Ein paar Geräusche, ein paar Musiken, doch alles in allem absolut schwach. Die Untermalung verdient die Bezeichnung Gedudel, die Geräuschkulisse ist nur rudimentär existent, von daher ist es natürlich kein Wunder, dass es in keinster Weise sowas wie eine Atmosphäre gibt.

Das Cover ist alleine schon den Wahnsinn der Woche wert! Keine Ahnung, welchen Blick man dem Elefanten eigentlich verpassen wollte, denn er schaut weder nett drein, noch lächelt der graue Kerl. Der Blick sieht eher sehr aggressiv aus und man fragt sich, ob er seinen Zorn an der Schildkröte auslassen soll oder ob er sich einen Platz aussucht, an dem er Kinder verbuddeln kann. "Benjamin Blutrausch und die Morde in der Gärtnerei" wäre da ein besserer Titel.

Wer oder was auch immer hinter dem Label SAT steckte, das Handwerk hat er jedenfalls nicht verstanden. Eine abgekupferte 08/15-Story, ein langweiliger, strunzdoofer Elefant, untalentierte Sprecher und eine dürftige Soundkulisse, der pure Wahnsinn!

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