Markus Michel und Fritz Zaugg
- Houzbei-Hosui & Nasenpööggen-Änni -
(Christoph Merian Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Nasenpööggen-Änni und Houzbei-Housi (Stephanie Glaser und Ueli Jäggi) sind zwei waschechte Landeier wie sie im Buche stehen und sich immer wieder mal über den Weg laufen. Die beiden haben ein ganz bodenständiges und ländliches Gemüt und unterhalten sich bei ihren Aufeinandertreffen über Gott und die Welt. Mal geht es zwischen den beiden lustig zu, dann kommt es hitzigen Debatten und kleineren Streitereien. Am Ende ist dann doch wieder alles in Ordnung und man freut sich schon auf die nächste Begegnung und neue Themen.

- Meinung -

Schon eine amüsante Geschichte, die Markus Michel und Fritz Zaugg geschrieben haben. Die Arbeit wurde aufgeteilt, wobei Zaugg etwas mehr geschrieben hat, aber das spielt im Prinzip auch nur sekundär eine Rolle. Im Endeffekt kommt es nämlich darauf an, was die beiden Charaktere zu erzählen haben, die ländliche Sicht der Dinge und vor allem wenn es um modernere Themen geht, so kommt dies sehr amüsant rüber. Auch wenn das hier sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürfte, so haben mich die Treffen und Gespräche der beiden urigen Charaktere doch ganz gut und vor allem kurzweilig unterhalten, wobei man sich schon ziemlich darauf konzentrieren muss, was die beiden da in ihrer Mundart so besprechen. Nicht ganz 50 Minuten ländlicher Spaß und eine eigenwillige Philosophie feat. Houzbei-Housi und Nasenpööggen-Änni.

Schweizer Mundart wurde bereits erwähnt und das ist auch das Motto, aber für Stephanie Glaser und Ueli Jäggi kein Problem. Es kommt so natürlich und überzeugend aus ihren Mündern und das muss auch so sein, wenn man die beiden Rollen so glaubwürdig wie möglich rüberbringen möchte. Das schaffen die beiden aber ohne Probleme und es macht sogar Spass ihnen zuzuhören, wenn sie über die unterschiedlichsten Dinge philosophieren. Nicht selten geht es recht komisch zu, vor allem wenn Stephanie Glaser immer und immer wieder den kompletten Namen "Houzbei-Housi" auf ihre eigene Art und Weise sagt, einfach klasse.

Die Geräuschkulisse passt absolut und lässt das landliche Flair umgehend aufkommen. Man findet sich sofort in der Gegend zurecht und auch die Musiken von Hans Hassler und Robert Weber sorgen dafür, dass die richtige Stimmung aufkommt. Ländlich, ruhig, entspannt, so klingt das hier.

Eine eigenwillige Produktion, die aber zu unterhalten weiß und auch wenn es nicht ganz einfach ist, dieses Hörspiel irgendwem zu empfehlen, gerade weil es so eine eigenwillige Angelegenheit ist, so kann ich eigentlich nichts schlechtes über dieses Werk sagen. Wer zwei Landeiern zuhören will, wie sie in Schweizer Mundart über die großen und kleinen Dinge des Lebens reden, der wird hier fündig.

Der Link:
Christoph Merian Verlag

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