Open Sky
- Abenteuer des zeitreisenden Hundes -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Hunde beherrschen die Erde! Das wussten sie nicht? Nun wissen sie es, denn die Hunde sind schon seit unglaublich langer Zeit die tonangebende Macht auf der Erde und sogar darüber hinaus, denn diese Tiere können auch durch Zeit und Raum reisen. Unterschiedlicher können diese Wesen aber nicht sein und es wird auf einige von ihnen ein Blick geworfen, auf Laika (Daniela Ziegler), Go (Reent Reins und Franz-Josef Steffens) oder den Jazzmusikerhund Phil. Was sich alles aus Experimenten so entwickeln kann...

- Meinung -

Fantasie kann man der Story von Martin Bolik keineswegs absprechen. Hunde, die durch Raum und Zeit reisen und das Sagen haben, untereinander aber ähnlich miteinander umgehen, wie die Menschen. Liebe, Krieg, Forschung, auch das kennen die Hunde. Doch der Story fehlt das gewisse Etwas, denn der Hörer wird nicht unbedingt in den Bann der Geschichte gezogen, dafür geht es zu behäbig und zäh zu. Spannung gibt es hier nicht, obwohl der Titel von einem Abenteuer spricht. Fest steht, dass es sich hier um interessante Charaktere handelt, doch der "drive" in der Handlung fehlt. Eine nette Story mit sprechenden Tieren, die allzu menschliche Probleme haben. Nicht unbedingt interessant für den "Otto-Normal-Hörer".

Es handelt sich bei dieser Produktion eher um ein Hörbuch, denn den Grossteil bringt Daniela Ziegler hinter sich. Sie spricht die Hündin Laika und das auch sehr überzeugend. Sie betont gut, bringt Emotionen rein, sie spielt mehr, als das dass sie einfach den Text runterbetet. "Unterbrochen" wird sie nur von ein paar Einwürfen in Form von Hörspielszenen, in denen ihr unter anderem namhafte Kollegen wie Reent Reins oder F.-J. Steffens zur Seite stehen. Hinzu kommen noch weitere Sprecher und Sprecherinnen, die aber nicht so bekannt sind, aber dennoch weitestgehend gute Arbeit abliefern. Lediglich bei Christian Eitner stellt sich die Frage, ob seiner Leistung nicht so toll ist oder er die Rolle einfach so seltsam rüberbringen soll. Das Lispeln und Sabbern des Jazzmusikerhundes Phil nervt jedenfalls umgehend und stellt den Schwachpunkt dar.

Orchestermusik ist das Stichwort und das eine oder andere Stück dürfte bekannt sein, vor allem wenn Tschaikowski gespielt wird. Das Motto "Weltraumoper" kommt dem Hörer in den Sinn und umschreibt die Untermalung auch recht gut.

Von der technischen Seite ist die Doppel-CD her relativ einwandfrei produziert worden, lediglich mit der "gemütlichen" Story wird der eine oder andere Hörer seine liebe Mühe haben, diese Produktion ist einfach sehr eigenwillig und nicht leicht zugänglich. Empfehlen lässt es sich nur schwer, denn die Frage bleibt, in welches Genre dieses Werk denn nun geht? Sci-Fi-Fans sollten vorläufig an Hörproben halten und sich dann erst vielleicht zum Kauf entscheiden.

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Maritim

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