Pifferling & Schummelmeier
- Das geheimnisvolle Fernglas -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Die beiden abenteuerlustigen Kinder Pfifferling (Benjamin Lennie Münchow) und Schummelmeier (Johannes Ampletzer) kriegen die neueste Erfindung von "Q" in die Hände, ein seltsames Fernglas. Damit beobachten die beiden einige zwielichtige Gestalten, die anscheinend ein krummes Ding planen. Können die beiden Jungen den Ganoven das Handwerk legen? Was genau haben die überhaupt vor? Hoffentlich wird es für die beiden nicht zu gefährlich!

- Meinung -

Ein Generationenprojekt, welches hier auf sich aufmerksam machen möchte. Die Story kann jedenfalls nicht völlig überzeugen, dafür ist sie nicht eigenständig genug und biete nichts, was andere Jugendkrimiserien vorher schon erzählt haben. Es schleichen sich auch Längen ein, dies geschicht jedenfalls durch Szenen, die in die Breite getreten werden oder einfach absolut überflüssig sind. Man kann der Geschichte aber eines nicht absprechen, nämlich Potential. Die Charaktere sind sympathisch, gehen aber mit ihrem schrecklichen Gesabbel über diverse Markennamen tierisch auf den Geist. Wenn man das abstellt, dann könnten die Hauptcharaktere noch eine Ecke sympathischer sein. Somit sollte man den Figuren noch eine weitere Chance geben und zwar in Form einer zweiten Folge, vielleicht merzt man dann die Macken in der Story aus.

Die Sprecher an sich sind wirklich gut und es ist kein reines Hörbuch, sondern eher eine inszenierte Lesung. Vier Sprecher sind am Werk, Torsten Münchow (Erzähler und viele weitere Rollen), Johannes Ampletzer, Benjamin Lennie Münchow und Antonia Münchow. Man merkt auch hier, dass es sich um eine Familienproduktion handelt, doch die Qualität kann sich auch hören lassen. Hier und da nervt zwar der Dialekt der Kinder etwas, aber für ihren ersten Auftritt in einer derartigen Produktion liefern sie wirklich gute Arbeit ab. Da liegt das Talent wohl in den Genen, denn Torsten Münchow ist kein Unbekannter in der Synchronszene, spricht er immerhin in einige Filmen Brendan Fraser. Er liefert logischerweise auch die ansprechendste Leistung ab, was bei seiner Erfahrung aber kein Wunder ist.

Die Musik ist stark, da hat man mit Helmut Zerlett gleich einen sehr bekannten Mann engagiert, den man vor allem aus der "Harald Schmidt Show" kennen dürfte. Er verpasst der Produktion den richtigen Klang und die Stücke erzeugen für einen Jugendkrimi die perfekt Atmosphäre. Mehr muss man dazu nicht sagen, die Qualität stimmt. Zerlett sollte noch öfter Musiken für Hörbücher und Hörspiele machen, in diesem Bereich könnte er ebenfalls ein haushoher Name werde. Effekte gibt es auch einige, die diversen Szenen werden dadurch noch zusätzlich bereichert.

Zwei CDs, umhüllt von einem schönen Design, satte 125 Minuten, leider mit einigen Längen. Die Story kann nicht vollständig überzeugen und es gibt schon sehr viele Jugendkrimis. Hinzu kommt auch noch, dass Hörspiele eindeutig bevorzugt werden. Beim Preis wird man sich auch so seine Gedanken machen, denn wenn man den Euro abzieht, der als Spende rausgeht, dann sind es immer noch knapp 11 Euro für das Hörbuch. Da werden einige potentielle Käufer stutzig werden.

Man sollte der Produktion dennoch eine Chance geben bzw. wenn es eine Serie werden sollte, dann kann man auf eine bessere zweite Folge hoffen. Nett gemeint, aber am Ende etwas schwach mit einigen Macken. Das Potential ist da, man muss es nur richtig einsetzen!

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