Bekloppte Hörspiele

Revell junior
- Auf Schatzsuche am Kilimandscharo -
(Revell)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich wollen Michael, Chris und Stefan (Andreas von der Meden, Till Egelhof und Tammo Kaulbarsch) Urlaub machen und das in Afrika, aber dann werden sie in einen Strudel von gefährlichen Ereignissen gezogen und suchen plötzlich mit Professor Brock (Peter Lakenmacher) nach einem Schatz am Kilimandscharo! Dabei bekommen sie es mit finsteren Gesellen zu tun, die den Freunden zuvor bereits eine Fotoausrüstung und Geld gestohlen haben. Werden sie das Abenteuer heil überstehen und den Schatz finden?

- Meinung -

Da denkt man zunächst, dass es nicht mehr schlechter werden kann, doch dann kommt diese Folge, die übrigens nicht mehr von Wolfgang Rathjen stammt und er hätte bestimmt auch jede Verbindung dazu geleugnet. Was hier geboten wird ist schrecklich langweilig und dazu auch noch übelst rassistisch. Die farbigen Pagen sind hier generell Boys und einen Spruch kriegt der Hörer um die Ohren gehauen, da fällt einem nichts mehr ein, nachzulesen bei den Satanischen Versen. So schockt das Hörspiel wenigstens, wenn auch nicht gerade auf eine positive Art und Weise und den kompletten Rest der Story kann man vergessen, da auch noch eine riesige Portion Schwachsinn dazu kommt. Anders kann man es nicht beschreiben, wenn ein verschollener Professor 20 Jahre lang in einer Höhle überlebt, aber das sollte man schon selbst gehört haben...

Bei den Sprechern das gleiche Bild wie immer, immer wieder mal ein paar Topnamen zwischen echten Graupen. Andreas von der Meden, Siegfried Wald und Peter Lakenmacher sind schon klasse, liefern ein gutes Bild ab und zeigen sich motiviert, was man vom Rest nicht zeigen kann. Besonders nervig: Die Einwohner Afrikas können zwar die deutsche Sprache sprechen, aber man hat sie dabei wie die letzten Idioten sprechen lassen, was meiner Meinung nach auch schon ziemlich rassistisch rüberkommt. Ansonsten kann man nur sagen, dass sich die bekannten Sprecher von den unbekannteren nicht runterreissen lassen, was zwar zu einem größeren Graben bei den Leistungen führt, aber das ändert auch nichts am schlechten Eindruck, den die Story hinterlässt.

Die nächste Katastrophe folgt in Form der Untermalung, sowohl Musik als auch Effekte sind äußerst dürftig im Einsatz.Wichtige Szenen, die Action vermitteln sollen, werden teilweise gar nicht(!) untermalt und dann sorgt das natürlich für Unverständnis und Verwirrung beim Hörer. Teilweise reagieren dann die Sprecher auch falsch oder es macht jedenfalls diesen Eindruck, nach dem Motto "Na gut, dann haben wir wohl gerade einen entsetzlichen Autounfall überlebt!" und es kommt eher wie eine Runde Monopoly vor.

In fast allen Bereichen eine Unverschämtheit und die rassistischen Äusserungen setzen der Produktion die Krone des Trashs auf. Die Serie hat gezeigt, dass sie sich permanent nach unten hin durcharbeiten kann und am Ende gibt es eine "perfekte" Darbietung, wie man es von derartigem Trash erwartet. Eine schlechte Serie findet hier ihren Höhepunkt und man kann vom Glück reden, dass darauf nichts mehr folgte!

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