Nicolas D. Satan
- Das Tagebuch des Teufels -
(Eichborn Lido)

Captain Blitz urteilt:

Die Geschichte, wie Gott Himmel und Erde erschuf kennen wir bereits alle, doch was hat eigentlich der Teufel zu dieser Zeit so gemacht. Was hat er denn überhaupt so erschaffen? Oder hat er den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und gefaulenzt? Was macht der Gehörnte eigentlich so den ganzen Tag über? Hier packt der Teufel höchstpersönlich mal aus und plaudert aus dem Nähkästchen und das in Form eines hochbrisanten Tagebuchs!

- Meinung -

Der Titel sagt es schon, hier hat der Teufel sein Tagebuch geschrieben und endlich erfahren wir, was dieser alte Schwerenöter so alles getrieben hat. Interesse und überraschende Dinge kommen hier ans Tageslicht, mit denen man sicherlich nicht gerechnet hätte. Wo der Kerl überall seine Finger im Spiel hatte und woran er beteiligt war, das ist schon eine witzige Angelegenheit, die man natürlich nicht allzu ernst nehmen sollte. Ich habe mich jedenfalls relativ gut unterhalten gefühlt, hier gibt es einige nette Sprüche und Ideen und unterm Strich kommt dabei ein ca. 145 Minuten Spaß in Tagebuchform rum, der sich selber nicht so ernst nimmt und den Teufel mal anders präsentiert, aber immer noch auf recht teuflische Art und Weise.

Drei Sprecher sind hier im Einsatz, wobei Matthias Keller den Großteil des Textes zu meistern hat und das ist auch gut so, denn er ist meiner Meinung nach der talentierteste Sprecher des Trios. Er spricht jedenfalls am besten, geht wunderbar und engagiert mit dem Text mit, die Betonungen sitzen, da gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Dirk Pettenkofers Leistung kann man auch durchwinken, da kann man ebenfalls nichts dran aussetzen, lediglich Katharina Schmidt konnte mich nicht überzeugen. Zu hölzern kommt sie rüber und auch wenn sie nur "Zwischenparts" hat, so hätten diese ruhig engagierter rübergebracht werden können, was leider nicht der Fall ist. Dennoch kann man unterm Strich mit der Gesamtleistung zufrieden sein, was vor allem Matthias Keller zu verdanken ist.

Etwas Musik darf auch nicht fehlen, sie passt ganz gut zur Thematik, aber von einer inszenierten Lesung will ich definitiv nicht reden, dafür ist es dann doch nicht genug Untermalung.

Ein paar Worte zur Aufmachung, denn die ist besonders klasse. Eine sehr ansprechende Hülle, die sich aufklappen lässt und neben den beiden CDs auch ein tolles Booklet beherbergt, in dem sich zahlreiche Informationen befinden, die ebenfalls sehr witzig sind, wie z.B. eine Telefonliste der Hölle.

Hier und da wäre sicherlich noch etwas mehr gegangen, die Story hätte durchaus ruhig noch böser ausfallen können und bei der Sprecherriege hätten die Leistungen noch energischer sein dürfen, aber alles in allem wurde ich gut und kurzweilig unterhalten und darauf kommt es letztendlich an.

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