Jack London
- Südseegeschichten -
(Stimmbuch/Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein Eingeborener einer Südseeinsel entdeckt eine riesige Perle, die ihm sicherlich ein Vermögen einbringen wird, doch der erste Händler hat nicht genug Geld dabei, denn der Eingeborene will unbedingt ein wunderschönes, gigantisches Haus mit allerlei Luxus. Der nächste Händler stellt sich geschickter an und entwedet die Perle einfach, als eine Art Schuldenausgleich. Nachdem der dritte Händler eintrifft bricht aber ein gigantischer Sturm los und die Situation ändert sich schlagartig.

Ein Missionar zieht aus, um den wilden Kannibalen das Christentum beizubringen, doch kann er die Menschenfresser wirklich belehren bzw. wollen sich diese überhaupt zum Christentum bekehren lassen? Der Missionar hat sich jedenfalls eine Menge Arbeit aufgehalst...

- Meinung -

Zwei Geschichten aus Jack Londons Feder, die einfach sehr unterhaltsam sind und alles zu bieten haben, was man sich wünscht. Flott erzählt, teilweise mit witzigen Szenen garniert, auch wenn es nicht wirklich lustige Themen sind, die hier zur Sprache kommen. Rundum also eine schöne Mischung, die man so vielleicht gar nicht erwartet hat, denn die meisten dürfte der Name Jack London nicht unbedingt beeindrucken und zu einer inszenierten Lesung greifen lassen, aber wer hier abwechslungsreiche Kurzgeschichten hören möchte, die eine schöne Kulisse als Hintergrund haben, der dürfte sich angesprochen fühlen.

Matthias Haase ist wie beiden Spukgeschichten auch wieder für Stimmbuch am Werk und es kommt, wie es kommen muss, die Leistung ist top. Nicht selten ertappt sich der Hörer dabei, wenn er sich fragt, ob nicht doch mehrere Sprecher am Werk waren, so gut macht Haase seinen Job. Ihn möchte ich auch noch in vielen weiteren Produktionen von Stimmbuch hören, ihn kann ich mir jetzt schon nicht mehr wegdenken.

Das Spukhaus gefiel mir von der Untermalung her eindeutig besser, hier kommt mir alles so sparsam und ruhig vor. Einen Tropensturm muss man einfach wuchtiger und lauter inszenieren, so dass der Erzähler fast schon dagegen anschreien muss. Wie dem auch sei, die Inszenierung ist keineswegs schlecht, nur hat Stimmbuch mit dem Erstling einen gewissen Standard gesetzt, der hier leider unterboten wird.

Sowas hört man gerne, karibische Geschichten mit Pfiff, mal düster, mal mit schwarzem Humor, mal ernst, einfach eine unterhaltsame Mischung und kurzweilig noch dazu. Wem sollte man diese Produktion empfehlen? Alle, die gerne ordentliche produzierte Lesungen mögen und die exotische Kulissen und Abenteuer mögen. Stimmbuch, bitte mehr davon!

Die Links:
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